Der Praktikumsbericht – die wichtigsten Inhalte!

03.11.20 Allgemeines zum Praktikumsbericht Lesedauer: 8min

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Praktikumsbericht

Ein Praktikumsbericht fürs Studium gehört zum wissenschaftlichen Schreiben und ist eine Art wissenschaftliche Arbeit. Dennoch muss er keine bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse präsentieren, denn in erster Linie handelt es sich um einen Tätigkeits- und Erfahrungsbericht. Worauf es bei der Erstellung ankommt und was definitiv nicht fehlen darf, erfährst du hier.

Häufig gestellte Fragen

Der universitäre Schreibstil stößt in der Praxis auf wenig Gegenliebe. Der Praktikumsbericht sollte daher im Allgemeinen nicht so komplex klingen und wird als Erfahrungsbericht aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheitsform (Präteritum/Plusquamperfekt) verfasst. Allgemeine Beschreibungen, Wertungen und Schlussfolgerungen werden in der Gegenwartsform (Präsens/Perfekt) geschrieben.

Typisch beim Praktikumsbericht sind mindestens 8 Seiten. Die Fachschaft/Hochschule gibt in der Regel für jeden Studiengang vor, wie lang der Bericht sein muss.

Ähnlich wie bei einer wissenschaftlichen Hausarbeit gehören persönliche Angaben der/s Praktikantin/Praktikanten (Name, Kontaktdaten, Matrikelnummer, Studienfach, Fachsemester), Angaben zur Hochschule, Angaben zur Praktikumsstelle, Angaben zu Ort und Datum sowie ein Titel des Praktikumsberichts auf das Titelblatt.

Einige Hochschulen haben abweichende Anforderungen an die Inhalte und die Gestaltung des Deckblatts beim Praktikumsbericht.

Im Reflexionsteil vom Praktikumsbericht reflektierst du deine Erfahrungen und beleuchtest das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis.

In einem Fazit kannst du deine persönlichen Erfahrungen noch einmal resümieren. Aber denke daran, dass das Fazit im Praktikumsbericht kein guter Platz ist, um neue Aspekte einzubringen. Die einzige Ausnahme sind offene Fragen.

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Definition: Praktikumsbericht

Ein Praktikumsbericht ist eine Dokumentation dessen, was du im Praktikum erlebt, getan und gelernt hast. Relevant ist er einerseits für deine Dozentinnen/Dozenten und Kommilitoninnen/Kommilitonen, die sich über eine interessante Lektüre aus der Praxis freuen. Wichtiger noch bist aber du selbst. Durch die Auseinandersetzung, Beschreibung und Reflexion mit dem Praktikum kannst du deine berufliche Perspektive schärfen. Für die meisten Bachelor-Studierenden ist der Praktikumsbericht nämlich der einzige Text im Studium, der sich mit der Relevanz der Studieninhalte für die Praxis auseinandersetzt.

Ein Praktikumsbericht im Studium zählt als Leistung und wird oft wie sonstige wissenschaftliche Arbeiten benotet. Ein wichtiger Unterschied zu normalen Hausarbeiten ist aber, dass du aus deiner eigenen Perspektive („ich habe…“, „ich war…“ etc.) schreibst. Deine persönlichen Erfahrungen und subjektiven Einschätzungen sind in dem Tätigkeits- und Erfahrungsbericht ausdrücklich gewünscht. Wissenschaftlich Quellen und Zitate sind häufig sinnvoll, aber kein Muss.

Die wichtigsten Inhalte des Praktikumsberichts

Wenn ein Praktikumsbericht obligatorischer Bestandteil deines Praxissemesters oder Praxismoduls ist, werden dir konkrete Erwartungen an den Bericht mitgeteilt. Meist gibt es einen Leitfaden zur Erstellung des Praktikumsberichts, in dem alle inhaltlichen und formalen Vorgaben aufgezeigt sind. Halte dich beim Schreiben des Berichts unbedingt an diese Anforderungen, sofern welche vorgegeben sind. Ansonsten kannst du dich an den Anforderungen einer normalen Hausarbeit orientieren (auch bei den formalen Vorgaben hinsichtlich Zeilenabstand oder Schriftart).

Grundsätzlich gehören folgende Inhalte unbedingt in den Praktikumsbericht:

  • Ein Deckblatt mit den wichtigsten Angaben zu Person, Studiengang und Praktikum.
  • Ein Inhaltsverzeichnis, das einen Überblick über alle Inhalte liefert.
  • Die Einleitung, um die Leserschaft in den Bericht einzuführen.
  • Ein Hauptteil, in dem du die Organisation und deine Tätigkeiten dort beschreibst.
  • Der Schlussteil, der aus Reflexion und Fazit besteht.
  • Ein Literaturverzeichnis, in dem du alle verwendeten Quellen nennst.
  • Ein Anhang für ergänzende Dokumente.

Aufbau eines Praktikumsberichts

Was gehört in die einzelnen Abschnitte des Praktikumsberichts? Dieser Überblick zeigt es:

Deckblatt

Das Deckblatt ist ein aussagekräftiges Titelblatt, das mehr Information als nur „Praktikumsbericht“ enthalten muss. Orientiere dich an den formalen Vorgaben einer wissenschaftlichen Arbeit, beispielsweise an einem Deckblatt einer Bachelorarbeit. Die Gestaltung kann etwas kreativer ausfallen. Vor allem dann, wenn du den Praktikumsbericht anschließend potenziellen Arbeitgebern zugänglich machen willst. Unbedingt zu erwähnen sind:

Dein Vor- und Nachname mit Anschrift, E-Mail Adresse und Telefonnummer
Deine Matrikelnummer
Dein Studienfach und das aktuelle Semester

Der Name der Hochschule, des Instituts und der Abteilung
Der Name deiner Dozentin/Professorin oder deines Dozenten/Professors

Der Name und die Anschrift der Organisation, bei der du das Praktikum absolviert hast
Der Name deiner/s Praktikumsbetreuerin/Praktikumsbetreuers
Der Zeitraum des Praktikums

Der Titel deines Praktikumsberichts

Der Ort und das Datum der Abgabe des Berichts

Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis ist wie ein Verzeichnis einer wissenschaftlichen Arbeit aufgebaut. Du hast mehrere Haupt- und Unterpunkte. Als Beispiel:

3. Tätigkeiten im Praktikum
3.1 Arbeitsorganisation
3.2 Aufgabenbeschreibung
3.3 Arbeitsumfeld und Betreuung

Einleitung

Zu Beginn musst du eine Einleitung schreiben. Die Einleitung führt den Leser ins Thema ein. Dafür ist es hilfreich, einen Kontext zu schaffen, indem einige wichtige Informationen dargelegt werden. Grundlegende Details wie der Zeitraum des Praktikums, der Praktikumsort/Praktikumsgeber sowie deine Tätigkeitsbereiche sind ein guter Start. Zudem kannst du vom Prozess der Praktikumsfindung berichten. Wie hast du recherchiert, wo gesucht und wie diese Stelle gefunden? Was war deine Motivation, dich genau für dieses Praktikum zu entscheiden? Konntest du berichtenswerte Erfahrungen im Bewerbungsprozess sammeln? Auch deine Vorstellungen und Erwartungen an das Praktikum kannst du thematisieren.

All diese Aspekte bieten eine ideale Einleitung in den Hauptteil.

Hauptteil

Nach der Einleitung musst du einen Hauptteil schreiben. Im Hauptteil beschreibst du deine Praktikumsstelle genauer. Geh auf deine Aufgabenbereiche und Tätigkeiten ein, beschreibe deinen typischen Praktikumsalltags, die Arbeitsorganisation und besondere Erlebnisse, Herausforderungen oder Probleme, die dir begegnet sind. Auch die Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen (Arbeitsklima, Umgang mit dir als Praktikant/in) sowie die Betreuung, die du erhalten hast, gehören in den Hauptteil vom Praktikumsbericht. Auch Aspekte wie die Hauptaufgaben/Ziele des Unternehmens, Probleme und Herausforderungen der Firma oder Details zum Unternehmen (Jahresumsatz, Standorte, Anzahl der Beschäftigten etc.) können relevant sein.

Tipp: Bei der Beschreibung soll keine unkritische „Werbung“ gemacht werden. Wahre im Praktikumsbericht deinem Praktikumsgeber gegenüber also eine gewisse Distanz. Orientiere dich nicht bloß an den offiziellen Promo-Materialien wie der Homepage oder Broschüren. Schildere deinen eigenen Eindruck, schließlich hattest du Einblick hinter die Kulissen.

Schluss

Im Schlussteil vom Praktikumsbericht ziehst du Bezüge zwischen Praxis und Theorie und reflektierst deine Praktikumserfahrungen. Keine Sorge, es geht nicht darum, konkrete Konzepte und Theorien aus dem Studium auf die Praxis „anzuwenden“. Vielmehr geht es um die Frage, was eigentlich in der Praxis an theoretischem Wissen gefragt ist. War Uniwissen (Methoden, Konzepte, Theorien, die du in Seminaren und Vorlesungen gelernt hast) im Praktikum relevant? Hat Uniwissen dir geholfen, bestimmte Dinge während des Praktikums zu verstehen? Wurdest du im Praktikum als Studentin oder Student deiner Studienrichtung wahrgenommen? Wurdest du auf bestimmtes Uniwissen angesprochen? Konntest du aufgrund deines Theoriewissens Vorschläge in die Praxis einbringen? Oder hapert es an der Anwendbarkeit und falls ja, welches Wissen war gefragt?

Neben den wissenschaftlichen Anknüpfungspunkten und dem Zusammenhang zwischen Studium und Praktikum (Praxisrelevanz deines Studiums) kommt der Reflexion eine wichtige Bedeutung im Praktikumsbericht zu. Was war dein Erfahrungsgewinn? Wurden deine ursprünglichen Erwartungen erfüllt? Was war besonders interessant und würdest du bestimmte Interessen noch vertiefen? Welche Auswirkungen auf deine Einstellung zum Studium und deine beruflichen Vorstellungen hat das Praktikum? Wie schätzt du das Praxisfeld jetzt ein, nachdem du einen Blick hinter die Kulissen bekommen hast? Wie bewertest du deine Leistungen im Praktikum und welche Rückmeldung gab es vom Praktikumsgeber? Würdest du das Praktikum weiterempfehlen?

Im Fazit bzw. beim Zusammenfassung schreiben resümierst du kurz diese Überlegungen.

Literaturverzeichnis

Beim Literaturverzeichnis kannst du dich an den formalen Vorgaben für normale Hausarbeiten orientieren. Achte auf eine einheitliche Zitierweise und nutze den Zitierstil, der gewünscht ist.

Anhang

Der Anhang ist ein Platz für Zusatzmaterial. Das können etwa Bilder oder Arbeitsproben sein.
Aber auch das Praktikumszeugnis und die Erklärung, dass du den Praktikumsbericht eigenständig verfasst hast, gehört dort hinein.

Tipp zur Vermeidung von Punktabzügen

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Tipps zum Schreiben des Praktikumsberichts

Die wichtigsten Tipps für das Schreiben des Praktikumsberichts hier auf einen Blick!

Tipp #1: Mach dich mit den konkreten Erwartungen an den Praktikumsbericht vertraut. Dozenten/Professoren oder die Fachschaft/Hochschule hat meist einen Leitfaden mit formellen und inhaltlichen Kriterien. Falls nicht, orientiere dich an den Anforderungen einer wissenschaftlichen Hausarbeit.

Tipp #2: Schreibe aus deiner eigenen Perspektive (Ich-Perspektive) und in der richtigen Zeitform (selbst Erlebtes wird im Präteritum/Plusquamperfekt, allgemeine Beschreibungen, Wertungen und Schlussfolgerungen im Präsens/Perfekt geschrieben).

Tipp #3: Mach von Anfang an Notizen (schriftlich, als Audio- oder Videoaufnahme). Weil der Praktikumsbericht meistens erst Wochen oder gar Monate nach dem Praktikum fällig wird, hast du bis dahin wahrscheinlich etliche Details bereits vergessen. Notizen frischen dein Gedächtnis auf.

Tipp #4: Beachte den Datenschutz. Sensiblen Informationen (also Inhalte, die explizit nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind) sowie echte Namen von Personen, gehören nicht in den Praktikumsbericht. Du kannst Umschreibungen nutzen oder in anonymisierter Form schreiben.

Tipp #5: Wahre eine kritische Distanz, wenn du deine Praktikumsstelle und deine Erfahrungen beschreibst. Schließlich handelt es sich beim Praktikumsbericht um eine wissenschaftliche Arbeit.

Zusammenfassung

Mach dich mit den inhaltlichen und formalen Erwartungen an den Praktikumsbericht vertraut.
Erstelle von Anfang an Notizen. Sie bilden eine gute Basis fürs Schreiben.
Orientiere dich bei der Gliederung an den Vorgaben für Hausarbeiten und arbeite mit Haut- und Unterpunkten.
Nimm dir ausreichend Zeit für den Reflexionsteil. Deine persönliche Einschätzung zählt, schreibe ruhig aus der Ich-Perspektive.
Falls du den Praktikumsbericht später potenziellen Arbeitgebern zugänglich machen willst, erstelle den Bericht im Hinblick darauf.