Literaturverzeichnis deiner wissenschaftlichen Arbeit

18.09.17 XML RDW Lesedauer: 5min

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Ein ordentliches Literaturverzeichnis ist essentiell für jede wissenschaftliche Arbeit. Das Literaturverzeichnis ist ein Bestandteil der Zitation deiner Arbeit. Dabei ist es zweitrangig welchen Zitierstil du nutzt, ein Literaturverzeichnis brauchst du immer. Wie du es anlegst und was dabei zu beachten ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Literaturverzeichnis „einfach erklärt“

Das Literaturverzeichnis enthält die vollständigen Quellenangaben aller Quellen, die du in deiner wissenschaftlichen Arbeit zitiert hast. Die Gestaltung des Literaturverzeichnisses ist abhängig von deinem gewählten Zitierstil. Die Funktion des Literaturverzeichnisses ergibt sich aus der Relevanz des Zitierens in wissenschaftlichen Arbeiten. Die vollständigen Quellenangaben dienen der Transparenz und der Nachverfolgung der verwendeten Quellen.

Definition: Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis steht am Ende der wissenschaftlichen Arbeit und enthält alle Quellen, die in der Arbeit zitiert wurden. Es dient vor allem der Transparenz der zitierten Quellen und garantiert, dass sie auffindbar und nachprüfbar sind. Jeder einzelne Eintrag muss alle nötigen Informationen enthalten, die benötigt werden, um eine Quelle zurückzuverfolgen.

Auch wenn unterschiedliche Zitierstile verschiedene Anforderungen bezüglich der formalen Gestaltung der Einträge haben: Im Kern sind es die gleichen Elemente, nur anders angeordnet. So sieht der Grundeintrag aus:

Name, Vorname: Titel/Untertitel, (Auflage) Ort, Jahr.

Er wird durch zusätzliche Informationen erweitert, um der Veröffentlichungsart der Quellen Rechnung zu tragen. So wird der Eintrag für eine Monographie anders gestaltet als der eines Zeitschriftenartikels, eines Aufsatzes im Sammelband oder der einer Internetquelle. Die Einträge werden alphabetisch nach den Nachnamen der Autoren geordnet.

Beachte: Bei der Erstellung musst du beachten, dass alle Einträge einheitlich einem Zitierstil folgen und auch die Zeichensetzung einheitlich verwendet wird.

Definitionsprobleme des Literaturverzeichnisses

Vor der Erstellung des Literaturverzeichnisses für deine wissenschaftliche Arbeit oder Bachelorarbeit muss klar sein, was damit überhaupt gemeint ist:

  • Alles an Literatur zu einem Thema?
  • Nur die Werke, die man selbst zitiert hat?
  • Alles, was du irgendwie gelesen und dann doch nicht in der Hausarbeit verwertet hast?

Hier gibt es oft Verständigungsprobleme, da Bezeichnungen wie Bibliografie, Literaturübersicht, Quellenverzeichnis, Literaturhinweise etc. als Synonyme verwendet werden.

Dazu muss festgehalten werden, dass das Literaturverzeichnis alle Quellen beinhaltet, die in deiner Arbeit zitiert wurden. Wenn du ein Buch nur mal gelesen hast, aber es nicht in deiner Arbeit zitiert wurde, wird diese Quelle nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt.1

Merke: Der Begriff „Bibliografie“ wird für ein Verzeichnis verwendet, welches einen Überblick über Literatur zu einem Themenkomplex bietet, also nicht nur auf zitierte Literatur im Text beschränkt ist. Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist aber gefordert, die tatsächlich zitierte Literatur anzugeben, daher sollte der Begriff Bibliografie nicht verwendet werden.

Die richtige Struktur im Literaturverzeichnis

Nichts kommt ohne formale Vorgaben aus; neben der Einheitlichkeit des Stils der aufgeführten Werke, gibt es noch andere rein formale Aspekte, die man beim Erstellen des Literaturverzeichnisses beachten sollte.

Die gerade beschriebenen Einzelangaben sind quasi die Bausteine für das gesamte Verzeichnis. Im Folgenden befinden sich einige Hinweise zur Anordnung der einzelnen Angaben können.

Reihenfolge der Werke
Alle Quellen werden nach dem Nachnamen ihres Autors alphabetisch im Literaturverzeichnis aufgelistet, unabhängig von der Art der Quelle. Bei mehreren Autoren zu einer Quelle wird der erstgenannte Autor zur Einsortierung verwendet.2
Reihenfolge der Autoren
Die Reihenfolge der Autoren muss bei der Quellenangabe genauso bestehen bleiben, wie sie von der Quelle aufgeführt wird.3
Formatierung der Quellenangaben
Die einzelnen Quellenangaben werden mit einem einfachen Absatz getrennt. Die zweite Zeile einer Quellenangabe wird durch einen Einzug kenntlich gemacht.1
Selber Autor, gleiches Jahr
Hast du mehrere Quellen desselben Autors, die auch im gleichen Jahr erschienen sind, setzt man hinter die Jahreszahl eine zusätzliche „Nummerierung“ (a, b, c, d …).4
Selber Autor, verschiedene Jahre
Hat man mehrere Quellen desselben Autors, die in unterschiedlichen Jahren publiziert wurden, werden diese chronologisch gelistet und das älteste Werk wird zuerst genannt.
Auflage
Du musst die Auflage deiner Quelle nennen, um deine Quelle exakt zu kennzeichnen. Die Ausnahme besteht bei der ersten Auflage, denn diese wird nicht in der Quellenangabe erwähnt.
Mehrere Autoren
Hat ein Werk mehrere Autoren, können diese durch ein Semikolon getrennt aufgelistet werden3. Im Literaturverzeichnis müssen alle Autoren genannt werden.
Mehrere Erscheinungsorte
Es werden bis zu drei Erscheinungsorte genannt, getrennt durch Gedankenstriche, Kommas oder Semikolons. Bei mehr als drei Orten folgt hier die Abkürzung "et al." nach dem ersten Erscheinungsort.5
Zeichensetzung
Zumeist gibt es mehrere Möglichkeiten, um Satzzeichen zu verwenden. Beachte die Einheitlichkeit und verwende immer nur eine Variante, um den Vorgaben zu entsprechen.
Deshalb lohnt sich die formelle Endkontrolle

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Quellenangabe im Literaturverzeichnis

Generell können sich die Quellenangaben unterscheiden. Einerseits aufgrund deines gewählten Zitierstils, andererseits aufgrund der Quellenart der zitierten Quelle. Im Folgenden haben wir dir die grundlegenden Bestandteile der wichtigsten Quellenangaben zusammengefasst:

Quellenangaben für Monographien

Allgemeine Angaben:

  • Namen der Autoren
  • Erscheinungsjahr der Veröffentlichung
  • Titel der Veröffentlichung
  • Nummer der Auflage
  • Erscheinungsort
  • Verlag

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Zu Monographie zitieren

Quellenangaben für Sammelbände

Allgemeine Angaben:

  • Namen der Autoren des Kapitels
  • Titel des Kapitels
  • Namen der Herausgeber
  • Titel des Sammelbands
  • Nummer der Auflage
  • Erscheinungsort
  • Verlag
  • Seiten des Kapitels

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Zu Sammelband zitieren

Quellenangaben für Fachzeitschriften

Allgemeine Angaben:

  • Namen der Autoren des Artikels
  • Titel des Aufsatzes
  • Titel der Fachzeitschrift
  • Jahrgang
  • Ausgabe
  • Seitenzahlen des Artikels in der Zeitschrift

Quellenangaben für Online-Quellen

Allgemeine Angaben:

  • Namen der Autoren/Ersteller
  • Titel der Quelle
  • Tag, Monat und Jahr der Veröffentlichung
  • Name der Webseite
  • URL
  • Letztes Abrufdatum

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Zu Online-Quellen zitieren

Mit diesen Angaben kennst du die grundlegenden Bestandteile, die du für eine Quellenangabe benötigst. Die Form der Quellenangabe und somit die Anordnung der Bestandteile wird durch deinen gewählten Zitierstil festgelegt. Die meistverbreiteten Zitierstile sind:

APA-Zitierstil

Zum APA-Zitierstil

Harvard-Zitierweise

Zur Harvard-Zitierweise

Deutsche Zitierweise

Zur deutschen Zitierweise

Relevanz des Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis deiner wissenschaftlichen Arbeit garantiert die Nachprüfbarkeit und Identifikation deiner Quellen und versorgt den Leser mit allen nötigen Informationen, um deine Zitate zu prüfen, sollten ihm Zweifel daran kommen.5 Auch zeigt es an, wie gründlich du recherchiert hast, ob die neueste Literatur verwendet wurde und ob Werke verschiedener Sichtweisen verwendet wurden. Also generell zeigt dein Literaturverzeichnis, wie professionell deine Arbeit aufgezogen wurde.

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Ein Literaturverzeichnis benötigst du, wenn du eine wissenschaftliche Arbeit verfasst und dafür andere Werke als Quellen verwendest. Dies ist bei wissenschaftlichen Arbeiten immer der Fall, auch wenn sich deine Arbeit hauptsächlich um deine eigene Forschung dreht. Selbst wenn du nur deine eigenen Forschungsergebnisse präsentierst, solltest du den aktuellen Stand der Wissenschaft erläutern und dafür brauchst du Literatur von anderen Autoren.

Im Literaturverzeichnis stehen alle Quellen, die du verwendet hast. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Quelle aus einem Buch, Sammelband oder einer Internetseite handelt. Ein Eintrag im Literaturverzeichnis sieht in den meisten Fällen wie folgt aus:

Name, Vorname: Titel/Untertitel, (Auflage,) Ort, Jahr

Literaturverzeichnis und Quellenverzeichnis werden umgangssprachlich gerne als Synonyme verwendet, das ist allerdings bei der Anwendung in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht korrekt. Im Literaturverzeichnis wird das verwendete Werk mit seinem Autor, Erscheinungsjahr und Verlag genannt. Beim Quellenverzeichnis kommt zusätzlich noch die Seitenangabe hinzu, auf der die verwendete Information zu finden ist.

Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist es entscheidend, dass du kennzeichnest, was nicht deiner eigenen Geistesleistung entsprungen ist. Heißt alle Ideen und Forschungsergebnisse, die du während deiner Recherche gefunden hast und in deiner Arbeit verwendest, musst du auch entsprechend kennzeichnen.

Quellennachweise

1 Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten – Erfolgreich bei Bachelor- und Masterarbeit. München: Franz Vahlen, 2013.

2 Karmasin, Matthias & Rainer Ribing: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. 8. Aufl. Wien: Facultas, 2014.

3 Kornmeier, Martin: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht – für Bachelor, Master und Dissertation. 6. Aufl. Bern: Haupt, 2013.

4 Winter, Wolfgang: Wissenschaftliche Arbeiten schreiben. 2. Aufl. Frankfurt: Redline Wirtschaft, 2005.

5 Stickel-Wolf, Christine & Joachim Wolf: Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken – Erfolgreich studieren – gewusst wie! 7. Aufl. Wiesbaden: Springer Gabler, 2013.