Empirische Forschung ~ Leitfaden für Bachelorarbeit & Masterarbeit

09.02.18 Forschungsarten Lesedauer: 11min

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empirische Forschung

Empirische Forschung bedeutet wissenschaftliche Erfahrungen machen. Die empirische Forschung ist demnach die wissenschaftliche Methode, die durch systematische Erhebung, Auswertung und Interpretation von Daten, Erkenntnisse gewinnt und Aussagen über die Realität zulässt.

Wie du Empirie in deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit umsetzen kannst und was es dabei für Stolpersteine gibt, erfährst du in diesem Beitrag.

Definition: Empirische Forschung

„Empirie“ kommt von dem altgriechischen Begriff „empeiria“ und bedeutet „Erfahrung“, „langjährige Übung“, „Fertigkeit“ oder „Kenntnis“ (vgl. Tervooren 2014: 55).

Unter empirischer Forschung versteht man die systematische Erhebung, Auswertung und Interpretation von Daten und Erkenntnissen mit Hilfe von wissenschaftlichen Methoden, die dann Aussagen über die Realität zulassen. Die empirische Forschung unterscheidet sich von anderen wissenschaftlichen Methoden dadurch, dass empirische Sätze an der Wirklichkeit überprüft werden können (vgl. Hug; Poscheschnik 2015: 22ff.).

Häufig gestellte Fragen

Empirische Forschung ist im Gegensatz zur Literaturrecherche deutlich praxisorientierter. Denn bei empirischer Forschung werden selbstständig Daten erhoben beispielsweise durch eine Umfrage oder Experteninterviews. Bei dieser Art von Forschung entstammen deine Ergebnisse nicht nur bestehender Literatur.

Das Wort empirisch kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Erkenntnis“ oder „Erfahrung“. Bei dieser Art der Forschung werden Daten für deine Bachelorarbeit erhoben, ausgewertet und interpretiert. Deswegen fällt es vielen Studierenden um einiges leichter empirische Forschung zu betreiben, da sie etwas praxisorientierter ist.

TIPP: Da du bei einer empirischen Arbeit häufig auf Fragebögen zurückgreifst, erfährst du bei uns wie du einen Fragebogen erstellst.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten empirische qualitative Forschung zu betreiben. Beispiele hierfür sind Experteninterviews oder Gruppeninterviews. Allerdings ist auch quantitatives Arbeiten eine Art der empirischen Forschung, dazu zählen Online-Umfragen oder Experimente.

Eine Studie ist empirisch, wenn deine Forschung reliabel und valide ist. Das bedeutet, dass die Forschung auch bei einer Wiederholung zum selben Ergebnis kommen würde. Außerdem muss sichergestellt sein, dass das Forschungsergebnis für deine Bachelorarbeit die Forschungsfrage beantwortet. Das sind Grundsätze, die bei empirischer Forschung erfüllt werden müssen.

Eine empirische Forschung muss gut geplant sein, deswegen eignet es sich diese in 5 Schritte zu unterteilen: Zuerst muss eine Forschungsfrage formuliert werden und die Datenerhebung vorbereitet werden. Anschließend müssen die Daten erhoben, ausgewertet und visualisiert werden.

Deshalb lohnt sich die formelle Endkontrolle

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Aufgaben & Ziele

Für eine erfolgreiche empirische Bachelorarbeit oder empirische Masterarbeit genügt nicht alleine das Beschreiben von Alltagserfahrungen. Zu einer guten empirischen Arbeit gehört es, im Rahmen einer empirischen Forschung wissenschaftliche Theorien zu überprüfen.

Empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung dient also dazu, möglichst zutreffende Aussagen über die Realität zu treffen und sich auch für die Bachelorarbeit und Masterarbeit mit wissenschaftlichen Ergebnissen kritisch auseinanderzusetzen.

Die Ziele einer empirischen Forschung für Bachelorarbeit und Masterarbeit können dabei sein, ein wissenschaftliches Problem zu beschreiben oder zu erklären, eine Prognose zu geben oder eine Veränderung zu beschreiben. Zwei zentrale Aufgaben der empirischen Forschung sind dabei die Entwicklung von neuen Theorien (Hypothesenentwicklung) und die Überprüfung von bestehenden Theorien (Hypothesenprüfung) (vgl. Beller 2016: 11ff.).

Empirische Forschung Aufgaben Ziele

Wozu brauchst du Kenntnisse über empirische Forschung? (vgl. Diekmann 2016: 47ff.)

  • Zunächst einmal für das wissenschaftliche Schreiben allgemein und für das Verstehen der Denkweise und der Systematik wissenschaftlicher Arbeiten.
  • Kenntnisse über empirische Forschung helfen dir bei der Beurteilung und Einschätzung von Ergebnissen empirischer Forschung.
  • Für das Schreiben von empirischen Bachelorarbeiten, empirischen Masterarbeiten oder anderen Forschungsarbeiten, wie Seminararbeiten, Hausarbeiten oder Dissertationen.

 

Wann ist eine Forschung eine empirische Forschung? (vgl. Hug; Poscheschnik 2015: 15ff.)

Es handelt sich dann um empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung, …

  • …wenn deine Forschung simuliert in einem Labor oder im Feld (= Forschungsbereich) stattfindet. Durch die systematische Vorgehensweise unterscheidet sich die empirische Forschung von Alltagserfahrungen.
  • …wenn Daten systematisch und für andere Wissenschaftler nachvollziehbar erhoben werden.
  • …wenn deine Forschung wiederholbar und objektiv durchgeführt wurde.

Unbedingt zu beachten: Voraussetzung für eine empirische Forschung und somit auch für empirische Forschungsmethoden sind drei Gütekriterien, also Standards:

  • Objektivität (= Nachprüfbarkeit: Gelten die Forschungsergebnisse unabhängig von der forschenden Person?) (vgl. Diekmann 2016: 249f.)
  • Reliabilität (= Zuverlässigkeit: Gelten die Forschungsergebnisse auch bei einer Forschungswiederholung?) (vgl. Diekmann 2016: 250ff.)
  • Validität (= Gültigkeit: Wurde das erforscht, was erforscht werden soll? Beantworten die Forschungsergebnisse die Forschungsfrage?) (vgl. Diekmann 2016: 256ff.)
Tipp: Wenn du eine Online-Umfrage für die Uni (Bachelorarbeit, Masterarbeit und Co.) erstellen möchtest, empfehlen wir dir empirio! Die Plattform hat sich auf akademische Forschung spezialisiert und ist daher unser Favorit in dem Bereich.

Methoden der Empirie

Die Erkenntnisse der empirischen Forschung können grundsätzlich durch zwei verschiedene Arten der Messung und Auswertung der empirischen Sozialforschung gewonnen werden:

1. Quantitative Forschung

2. Qualitative Forschung

Durch quantitative Forschungsmethoden sollen möglichst viele Daten erhoben werden. Die qualitativen Forschungsmethoden hingegen zielen auf die Erhebung von möglichst genauen Daten ab.

Während bei der quantitativen Forschung die Fragen standardisiert und daher eine schnelle Verarbeitung einer großen Datenmenge möglich ist, gehen die Fragen bei der qualitativen Forschung eher in die Tiefe, wodurch neues Wissen gewonnen werden kann (vgl. Schirmer 2009: 66ff.).

Das bedeutet, dass es ganz auf die Ausrichtung deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit ankommt, welche Methode zur empirischen Forschung bzw. empirischen Sozialforschung für dich die richtige ist.

Überblick zu Methoden

Methoden der empirischen Sozialforschung Quantitative Forschungsmethode Qualitative Forschungsmethode
Beschreibung der empirischen Forschungsmethoden Beobachtung,
(physiologische) Messungen,
Zählungen,
Experiment
Qualitative Befragung: z.B. Leitfadeninterview, fokussiertes Interview, narratives Interview, problemzentriertes Interview,
qualitative Inhaltsanalyse,
Gruppendiskussion
Vorgehen Induktives Vorgehen/ Hypothesenüberprüfung Deduktives Vorgehen/ Hpothesenentwicklung
Voraussetzung Große Stichprobe notwendig Kleine Probandenzahl ausreichend
Untersuchungsanordnung experimentell Nicht-experimentell

Darüber hinaus wird zwischen den folgenden vier verschiedenen Untersuchungsmethoden der empirischen Forschung unterschieden. Diese Untersuchungstypen unterscheiden sich im Ziel und im Vorgehen der empirischen Forschung (vgl. Schirmer 2009).

Vier Untersuchungstypen einer empirischen Forschung

Untersuchungstypen einer empirischen Forschung Ausganssituation/Ziel Vorgehen
explorative Untersuchung keine spezifische Vermutung hypothesenerkundend
deskriptive Untersuchung Schätzung von Häufigkeiten hypothesenprüfend
Prüfung von Hypothesen und Theorien Reduzierung von Unsicherheiten hypothesenprüfend
Evaluationsforschung Ermittlung vom Grad der Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen hypothesenprüfend

Tipp: Bevor du eine empirische Forschung für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit startest, mache dir am besten Gedanken, was und warum du forschen und wie du die empirische Forschung durchführen willst. Überlege dir dazu, ob du mit deiner empirischen Forschung neue Theorien aufstellen möchtest (qualitative Forschung) oder vorhandene Theorie überprüfen möchtest (quantitative Forschung).

Willst du eher tiefe Erkenntnisse sammeln, ist eine qualitative Erhebung sinnvoll. Wenn du jedoch viele Ergebnisse miteinander vergleichen möchtest, ist eine quantitative Erhebung besser für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit geeignet (vgl. Baur; Fromm 2008: 14).

Beispiele & Tipps

Der idealtypische Ablauf einer empirischen Forschung oder empirischen Sozialforschung in einer empirischen Bachelorarbeit oder empirischen Masterarbeit setzt sich aus fünf Schritten zusammen (vgl. Beller 2016):

Empirische Forschung Ablauf

Schritt 1 der empirischen Forschung: Formulieren und Präzisieren der Forschungsfrage (vgl. Beller 2016: 9ff.)

Zu Beginn der empirischen Forschung für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit steht die Frage im Fokus:

Was und warum soll empirisch erforscht werden?

Eine gute Forschungsfrage entwickelt sich meistens aus

– der wissenschaftlichen Literatur

– einer Idee heraus

– einem praktischen Problem heraus

– oder durch einen Auftraggeber

– eine Forschungsfrage ist entweder deskriptiv (wertneutral / beschreibend) oder eine Hypothese (Vermutung) (vgl. Beller 2016: 9ff.)

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Beispiel für die Formulierung einer deskriptiven Hypothese

Beispielthema: Leistungsdruck in der Schule à deskriptive Hypothese: In der Schule herrscht so hoher Leistungsdruck, dass den Schülern nicht ausreichend Zeit für Freizeitaktivitäten bleibt.

Beispiel zur Formulierung einer Unterschiedshypothese

Fragestellung: Lernen Schüler besser mit Grafiken und Tabellen oder mit Texten? à Unterschiedshypothese: Schüler lernen mit Hilfe von Grafiken und Tabellen besser als mit Texten.

Beispiel zur Formulierung einer Zusammenhangshypothese

Fragestellung: Wie hängt das Bildungsniveau der Eltern mit der Leseleistung von Schülern zusammen? à Zusammenhangshypothese: Je höher das Bildungsniveau der Eltern ist, umso besserer können SchülerInnen lesen.

Mehr zum Thema Forschungsfrage findest du in unserem Beitrag.

Schritt 2 der empirischen Forschung: Planung und Vorbereitung der Datenerhebung für eine empirische Forschung – Teilnehmer finden (vgl. Diekmann 2016: 186ff.)

Im zweiten Schritt der empirischen Forschung steht die Frage im Fokus:

Wie soll empirisch geforscht werden?

Wichtig: Zur Vorbereitung der empirischen Forschung und auch empirischen Sozialforschung müssen alle relevanten Begriffe definiert und operationalisiert (messbar) werden. (vgl. Diekmann 2016: 239)

Beispiel für das Operationalisieren eines Begriffes „Leistungsdruck“:

– Schulanforderungen möglichst genau messen

– Freizeitverhalten und Freizeitwünsche messen

Als nächstes werden Untersuchungstyp und Untersuchungsmethode für die empirische Forschung festgelegt. Unterschieden wird z. B. zwischen Längsschnitt- oder Querschnittuntersuchungen, Individual- oder Kollektivstudien, Trend-, Panel- oder Kohortenstudien.

Dann wird die Art und der Umfang der Stichprobe für die empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung festgelegt: Wer soll befragt/ beobachtet/ was und wie viel soll gemessen werden?

In jeden Fall solltest du einen Pretest zur empirischen Forschung durchführen. Mit dem Pretest überprüfst du dein Erhebungsinstrument für die empirische Forschung (z.B. den Fragebogen, Interviewleitfaden oder ein Beobachtungsschema).

Im Pretest zeigen sich Probleme des Erhebungsinstrumentes, wie bspw. unkonkrete, missverständliche oder mehrdeutige Fragen oder eine unlogische Reihenfolge der Fragen. Nach dem Pretest hast du die Möglichkeit diese Probleme bei der eigentlichen empirischen Forschung bzw. empirischen Sozialforschung zu vermeiden.

Damit du am Ende ein zufriedenstellendes Erhebungsinstrument bekommst, sind nicht selten zwei oder mehrere Pretests notwendig (vgl. Diekmann 2016: 195ff.).

Vorsicht: Die Personen, die du für deine Pretests ausgewählt hast, können für die Durchführung deiner Erhebung nicht mehr zur Verfügung stehen. Unbedingt sollten jedoch Personen ausgewählt werden, die deiner Stichprobe entsprechen (also gleiche Merkmale aufweisen) (vgl. Diekmann 2016: 195ff.).

Tipp: Wenn du dich für eine Online-Umfrage entscheidest, hilft dir vielleicht die Umfrage-Datenbank von Thesius. Dort findest du eine toll aufgebaute Plattform für deine Online-Umfrage und kannst dir und deinen Umfrage-Teilnehmern tolle Preise sichern.

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Schritt 3 der empirischen Forschung: Datenerhebung – Interviewleitfaden oder Umfrage erstellen (vgl. Kaya 2007: 49ff.)

– Um empirische Forschung möglich zu machen, werden Daten benötigt.

– Für die Datenerhebung steht die Frage im Fokus: Wozu soll erforscht werden?

Unterschieden wird dabei zwischen dem Erheben von primären und sekundären Daten. Während primäre Daten neu erhoben werden müssen, wurden sekundäre Daten in einer anderen Erhebung bereits gewonnen und liegen deshalb schon vor.

Wie du ein Leitfadeninterview erstellst, führst und auswertest liest du in unserem Beitrag.

Unbedingt zu beachten: Welches Verfahren für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit gewählt werden sollte, hängt von der Forschungsfrage und dem Ziel der empirischen Forschung ab.

Für die Datenerhebung wählst du daher eine Methode der empirischen Sozialforschung aus: Je nach Forschungsfrage führst du z.B. eine Befragung, eine Beobachtung oder eine Messung durch (vgl. Kaya 2007: 49ff.). Wähle deine empirische Forschungsmethode aber nicht alleine nach deiner Vorliebe aus! Fragebögen erstellen ist z.B. nicht immer die geeignete Methode zur empirischen Sozialforschung.

Schritt 4 der empirischen Forschung: Datenauswertung und Datenanalyse (vgl. Schirmer 2009: 137ff.)

Nachdem analysefähige Daten erhoben wurden, sogenannte Rohdaten, und die Daten auch auf eventuelle Fehler überprüft worden sind, erfolgt die Datenanalyse.

Die Datenanalyse ist in der empirischen Forschung bzw. empirischen Sozialforschung ein entscheidender Schritt. Da die Datenmenge häufig sehr groß ist, ist es sinnvoll, sich geeignete Software zur Hilfe zu nehme (w. z.B. SPSS zum Auswerten von Fragebogen, AmberScript für die Audiotranskription oder MAXQDA zum Auswerten von Interviews) (vgl. Beller 2016: 69).

Bevor jedoch die Software zum Einsatz kommen kann, müssen die Rohdaten für die statistische Datenanalyse aufbereitet werden, d.h. tabelliert oder kategorisiert werden. Dafür können entweder Indizien oder Skalenwerte gebildet oder eine Itemanalyse bzw. eine Zusammenhangsanalyse vorgenommen werden.

Die Wahl der geeigneten Vorgehensweise richtet sich nach dem Anliegen und Ziel der Forschungsfrage sowie nach der Wahl der Datenerhebung für die empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung

Beachte: Die für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit erhobenen Daten müssen so ausgewertet und analysiert werden, dass mehrere Forscher, Experten oder auch Laien und die Befragten selbst die Ergebnisse nachvollziehen können und als zutreffend erklären (vgl. Schirmer 2009: 137ff.).
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Schritt 5 der empirischen Forschung: Visualisierung der Ergebnisse (z. B. Diagramme erstellen) und Berichterstattung (vgl. Beller 2016: 176ff.)

In einer empirischen Bachelorarbeit, empirischen Masterarbeit oder anderen Forschungsarbeiten darf die Präsentation der Ergebnisse der empirischen Forschung nicht fehlen.

Häufig ist die Visualisierung der Ergebnisse mit Hilfe von Tabellen oder Grafiken sinnvoll. Deine Ergebnisse sind dann übersichtlicher und für die Leser verständlich dargestellt.

Tipp: Der Bericht über die Ergebnisse der empirischen Forschung sollte die verwendete Methode (Stichprobe, Material und Durchführung), die Ergebnisse, die Diskussion der Ergebnisse sowie die verwendete Literatur beinhalten. Am Ende deines Berichts solltest du auf die praktische Anwendung oder Umsetzung der Ergebnisse eingehen (vgl. Beller 2016: 176ff.).
Überblick empirische Forschung

(adaptiert von Baur; Fromm 2008: 14)

Zusammenfassung

  • Grundsätzlich gibt es bei Bachelorarbeit und Masterarbeit zwei Möglichkeiten eine wissenschaftliche Fragestellung zu beantworten: Neben der theoretischen Forschung mit Hilfe von philosophischen Methoden der Hermeneutik, Phänomenologie, Logik oder Sprachanalysen kann eine Fragestellung durch empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung beantwortet werden (vgl. Hug; Poscheschnik 2015: 25).
  • Empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung gehört zu den grundlegenden Fertigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens aller Fachbereiche.
  • Unter dem Begriff „empirische Forschung“ werden das methodische Erheben von Daten und die systematische Auswertung von Daten verstanden.
  • In deiner empirischen Bachelorarbeit oder empirischen Masterarbeit sollte die Methode deiner empirischen Forschung, die Ergebnisse und deren Diskussion beschrieben werden (vgl. Beller 2016: 176ff.).
  • Eine empirische Forschung bzw. empirische Sozialforschung sollte in 5 Schritten aufgebaut werden: 1. Forschungsfrage formulieren, 2. Vorbereitung der Datenerhebung, 3. Datenerhebung, 4. Datenauswertung und Datenanalyse, 5. Visualisierung der Ergebnisse.
  • Für die Datenanalyse, den vierten Schritt in einer empirischen Forschung, solltest du immer den Zweck der Ergebnisse im Blick haben (vgl. Schirmer 2009: 137ff.).

Quellennachweise

Baur, N.; Fromm, S. (2008). Datenanalyse mit SPSS für Fortgeschrittene. Ein Arbeitsbuch. 2. Aufl., Wiesbaden: Springer VS.

Beller, S. (2016). Empirisch forschen lernen. Konzepte, Methoden, Fallbeispiele, Tipps. 3. Aufl., Bern: Hofgrefe Verlag.

Brosius, H.-B.; Koschel, F.; Haas, A. (2008). Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. Eine Einführung. 4. Aufl., Wiesbaden: Springer VS

Diekmann, A. (2016). Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. 10. Aufl., Hambug: rowohls enzyklopädie.

Hug, T.; Poscheschnik, G. (2015). Empirisch forschen. Die Planung und Umsetzung von Projekten im Studium. 2. Aufl., Konstanz: Verlag Huter & Roth KG.

Imhof, M. (2010). Psychologie für Lehramtsstudierende. 2. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Kaya, M. (2007). Verfahren der Datenerhebung. In: Albers, S.; Klapper, D.; Konradt, U.; Walter, A.; Wolf, J. (Hrsg.). Methoden der empirischen Forschung. 2. Aufl., S. 49-64. Wiesbaden: Gabler.

Schirmer, D. (2009). Empirische Methoden der Sozialforschung. Grundlagen und Techniken. Paderborn: Wilhelm Fink GmbH & Co. Verlags-KG.

Tervooren, A. (2014). Empirie. In: Wulf, C.; Zirfas, J. (Hrsg.). Handbuch Pädagogische Anthropologie. Wiesbaden: Springer Fachmedien.