Mit der Abkürzung „ebenda“ kannst du den Lesefluss deiner wissenschaftlichen Arbeit deutlich vereinfachen: Anstatt bei jedem Zitat einen Quellenverweis zu platzieren, verwendest du einfach die Abkürzung ebd. – sofern du dich mehrmals hintereinander auf eine Quelle beziehst. Woher diese Bezeichnung stammt und wie du sie richtig einsetzt, das erfährst du in diesem Beitrag.
Definition: Ebenda
Ebenda – dieser Begriff wird aus dem Lateinischen abgeleitet: „ibid.“ bedeutet nämlich „genau“ oder „gerade dort“. Das Kürzel „ebd.“ wird dementsprechend in wissenschaftlichen Arbeiten als Quellenverweis von Zitaten und bei Paraphrasen eingesetzt. Bei der Verwendung ist es unerheblich, in welcher Weise du deine Quellen belegst – selbst in abgekürzten Quellenangaben kannst du das Kürzel angeben.
Ziel ist es, die Lesbarkeit von Texten zu erhöhen – die Leserschaft wird nicht übermäßig durch lange Verweise abgelenkt. Allerdings ist umstritten, ob sich der Einspareffekt bei Quellenangaben direkt im Text, wie beispielsweise bei der Harvard-Zitierweise, als so erheblich erweist.
Ebenso relevant ist das Risiko, dass die Zuordnung durch nachträgliche Änderungen in deiner Arbeit unmöglich wird: Fallen nämlich Zitate und Quellenangaben weg – oder werden welche ergänzt, dann kommt es häufig zu Verwechslungen.
Zitieren und paraphrasieren mit ebenda in wissenschaftlichen Arbeiten
Die Verwendung der Abkürzung in wissenschaftlichen Arbeiten ist keineswegs Pflicht. Doch es kann an deiner Universität diesbezügliche Empfehlungen geben. Letztendlich soll damit der Lesefluss einfacher werden, was ja durchaus in deinem Interesse ist:
Je flüssiger sich deine wissenschaftliche Arbeit lesen lässt, umso leichter kann deine Leserschaft die Inhalte aufnehmen. Dazu muss der Leser aber immer sicher nachvollziehen können, welcher Quelle dein Zitat zuzuordnen ist. Daraus leiten sich einige Regeln ab, die du bei der Verwendung der Abkürzung beachten solltest.
Ebenda zitieren – dann ist es sinnvoll
Die Abkürzung wird nur dann anstelle der Angabe des Autors, des Erscheinungsjahres und ggf. der Seitenzahl (nur bei identischen Seitenzahlen) eingesetzt, wenn du mindestens zweimal hintereinander auf ein und dieselbe Quelle zurückgreifst, d.h.
- im selben Absatz bzw.
- auf derselben Seite.
Weniger sinnvoll ist der Einsatz der Abkürzung hingegen, wenn du
- die erste Quelle auf der nächsten Seite beschreiben willst oder
- du das Kürzel mehr als fünfmal nacheinander einsetzen müsstest.
Ebenda verwenden bei verschiedenen Zitierweisen
Grundsätzlich folgt die Abkürzung sowohl bei Zitaten als auch bei Paraphrasen den unterschiedlichen Zitierweisen: Während bei der Harvard-Zitierweise der Verweis im Text platziert wird, führst du ihn bei der deutschen Zitierweise in den Fußnoten auf.
Deutsche Zitierweise
Harvard-Zitierweise
Wichtig: APA-Richtlinien
Zitierst du entsprechend den APA-Regeln, dann solltest du auf die Abkürzung generell verzichten!
Abgrenzung von ebenda und ibidem (ibid.)
In einigen wissenschaftlichen Arbeiten wird die Abkürzung „ibidem“ oder alternativ „ibid.“ verwendet. Dabei handelt es sich um die lateinische Entsprechung, die demnach dieselbe Bedeutung hat. Es liegt auf der Hand, dass die lateinische Variante auch in anderen Sprachen verstanden und genutzt wird – auch hier gelten die gängigen Zitierregeln. Verfasst du deine wissenschaftliche Arbeit in der deutschen Sprache, dann solltest du auch auf die deutsche Variante zurückgreifen.
Häufig gestellte Fragen
Diese aus dem Lateinischen abgeleitete Abkürzung bedeutet „genau“ bzw. „gerade dort“. In wissenschaftlichen Arbeiten kann das Kürzel als Ersatz eines vollständigen Quellverweises, der – je nach Zitierregel – aus Autor, Erscheinungsjahr und betreffender Seite besteht, genutzt werden.
Du kannst diese Abkürzung verwenden, wenn du mindestens zweimal hintereinander auf ein und dieselbe Quelle verweisen willst. Allerdings sollte dies innerhalb eines Absatzes oder auf einer Seite geschehen. Sobald ein Seitenwechsel ansteht, empfiehlt es sich, wieder die vollständigen Angaben zur Quelle zu formulieren. So sorgst du dafür, dass deine Leserschaft Zitate und Paraphrasen eindeutig zuordnen kann. Ansonsten erreichst du nämlich genau das Gegenteil.
Durchaus! Nutzt du die APA-Richtlinien, darfst du die Abkürzung gar nicht einsetzen. Ansonsten gelten die Grundsätze der jeweiligen Zitierregel. Bei der Harvard-Zitierregel platzierst du die Abkürzung im Text, bei der deutschen in den Fußnoten.
Ja, es gibt die lateinische Entsprechung „ibidem“ bzw. „ibid“. Die Bedeutung ist dieselbe, sodass sich auch die Verwendung gleicht.
Da die lateinische Entsprechung auch in anderen Sprachen verstanden wird, solltest du darauf zurückgreifen, sobald du deine Arbeit in einer anderen Sprache (z.B. Englisch) verfasst. Schreibst du in Deutsch, solltest du auch deutsche Abkürzungen verwenden.
Quellen
1 utb GmbH: Ebd., in: Wissenschaftlich schreiben, o.D., [online] https://studium.utb.de/wissenschaftlich-schreiben/formale-gestaltung-zitation/ebd/ (abgerufen am 26.09.2022).