DOI – Nummer ausfindig machen und richtig angeben

20.08.22 Abkürzungen beim Zitieren Lesedauer: 5min

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DOI-Nummern sorgen beim Richtig Zitieren oftmals für Verwirrung und Verwunderung, vor allem bei der allerersten Begegnung. Warum du dir deswegen aber keine Sorgen machen musst, erfährst du in diesem Beitrag. Im Folgenden zeigen wir dir, was DOI ist und wie du dir die Abkürzung beim Zitieren zum Vorteil machen kannst. Sie ermöglicht es, schnell und präzise auf eine spezielle Veröffentlichung zuzugreifen.

DOI „einfach erklärt“

Die Abkürzung DOI steht für „Digital Object Indentifier“. Der DOI ist ein digitaler Identifikator und kennzeichnet digitale Objekte eindeutig und dauerhaft, was ihn zu einer Art Fingerabdruck macht.

Definition: DOI

Ein DOI (Digital Object Identifier) ist eine digitale Signatur, die es ermöglicht, Internetquellen bzw. digitale Objekte zuverlässig zu zitieren. Im Gegensatz zu URLs kann ein Identifier wissenschaftliche Fachartikel fixieren und über seine Nummer dauerhaft zugänglich machen. Eine Quellenangabe mittels Identifier bleibt auch nach Jahren noch nachvollziehbar. Er erfüllt den Zweck einer ISBN für elektronische Veröffentlichungen.

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Verortung

Die DOI-Nummer (oder auch -Name), falls vorhanden, ist üblicherweise vor oder nach dem betreffenden Fachartikel vermerkt. Die meisten wissenschaftlichen Journale veröffentlichen ihre Beiträge zudem mit einer Infobox, die unter anderem die DOI enthält, um die Zitierbarkeit ihrer Artikel so einfach wie möglich zu gestalten.

Solltest du einmal die Orientierung verlieren oder die Nummer des vorliegenden Textes auf Anhieb nicht finden, kannst du die Suchfunktion deines Browsers nutzen, um die DOI der Seite zu sichten. Ferner haben DOI-Nummern ein bestimmtes Format, durch das sie auch ohne Beschriftung leicht als solche erkennbar sind. Halte Ausschau nach einer Zahlenfolge, die mit „10.“ beginnt.

Beispiel

10.1109/5.771073.

Auffinden

Wenn dir von wissenschaftlichen Artikeln lediglich der Autor bekannt ist, nur der Titel vorliegt oder du über eine Textausgabe ohne DOI verfügst, kannst du das Tool crossref nutzen, um den passenden Link zu ermitteln. Dazu wählst in der Suchleiste „search metadata“ aus und gibst die dir bekannten Angaben zum Text ein.

Die Suchmaschine spürt den gewünschten Wissenschaftsbeitrag mit passendem Identifier für dich auf. Sollte der Artikel generell über keine DOI verfügen, erfüllt der URN (Uniform Resource Name) denselben Zweck. Ist auch dieser nicht verfügbar, kannst du die URL des Artikels angeben. Es empfiehlt sich jedoch, die URL nur dann als Quellenangabe anzuführen, wenn keinerlei Identifier zur Verfügung steht. Für diesen Fall sehen die meisten Institute vor, das letzte Abrufdatum der URL mit anzugeben (was bereits auf das Problem hinweist, dass sich die angegebene Seite mit der Zeit verändern könnte).

Format

Jede DOI ist einzigartig und verweist auf einen bestimmten Text. Sie lässt sich in ein Präfix und ein Suffix unterteilen. Das Präfix besteht aus einem Directory-Indikator und einem Registrant-Code. Das Suffix besteht aus einer individuellen Zeichenfolge, die je nach Repositorium anders beschriftet ist.

Der Directory-Indikator ist bei allen DOI-Nummern eine „10“. Der Registrant-Code ist eine feste Zahlenfolge, die einem bestimmten Repositorium zugewiesen wurde. Dies können zum Beispiel Verlage und Online-Bibliotheken sein. Jedes Repositorium verfügt über einen eigenen Code. Das Suffix wird häufig dazu genutzt, die Textart anzugeben und der Veröffentlichung eine ID zuzuweisen.

Beispiel: 10.1371/journal.pbio.0020449

Präfix

  • 10. = Zuordnung zum Datenzentrum, bei DOI-Nummern immer 10 (Directory-Indikator)
  • 1371 = Organisation/Verlagsnummer (Registrant-Code)

Suffix

  • journal.pbio. = Markierung als Zeitschriftenartikel
  • 0020449 = Nummer/Name des Dokuments

Bei der Struktur ist zu bedenken, dass das Präfix vom Identifier-System zugewiesen und das Suffix vom Verlag (o. Ä.) individuell gestaltet werden kann. Je nachdem, mit welchem Repositorium man es zu tun hat, werden andere Suffix-Formate realisiert, um mehr oder weniger präzise Hinweise auf das Dokument zu hinterlegen.

Unabhängig davon, dass ein Repositorium das Suffix frei gestalten kann, bleibt der gesamte Name nach dem Speicherprozess unverändert. Der Identifier führt dauerhaft zum gleichen Artikel, während die URL sich gegebenenfalls ändert. Falls du selbst einen Text veröffentlichen möchtest, erkundige dich zunächst nach einem passenden Repositorium. Manche Plattformen haben sich auf bestimmte Fachbereiche spezialisiert.

Quellenangabe

Nicht alle Institute verfügen über feste Zitierregeln im Hinblick auf Identifier, weshalb du dich in jedem Fall bei zuständigen Betreuern oder Vorgesetzten erkundigen solltest, welche Methode sie bevorzugen. Sollten sie keine bestimmte Zitierweise voraussetzen, kannst du dich daran orientieren, dass der DOI an der Stelle genannt wird, an der sonst die URL genannt wird:

Beispiel

Schwarz, Thomas (2022): Der Weg zum Bachelor. Tipps für ein erfolgreiches Studium. BachelorPrint. doi: 10.2015/bachdata.mhsp03dl08

(Die Angabe einer URN-Quelle unterscheidet sich übrigens nur in der Form des Identifiers.)

Generell gilt: Sofern die Möglichkeit besteht, eine Internetquelle mit einem Identifier anzugeben, sollte dies geschehen. Identifier sind die zuverlässigste Methode, um die wissenschaftliche Arbeit mit elektronischen Quellen zu professionalisieren. Durch sie kannst du von internationaler Forschung profitieren und große Zeitersparnisse einfahren, ohne die Qualität deines Literaturverzeichnisses zu gefährden.

Artikel aufrufen

Um ein Dokument mittels Identifier abzurufen, benötigst du einen Resolver. Dabei handelt es sich um ein Tool, das den Identifier lesen und in eine aktuelle Webadresse übersetzen kann. Der gängigste Resolver ist https://dx.doi.org/. Um das gesuchte Dokument abzurufen, musst du lediglich seinen DOI-Namen in die Suchleiste eintragen.

1. Fachartikel recherchieren
2. Identifier-Nummer/Namen herausfinden
3. Identifier in einen Resolver eingeben
4. Zum Fachartikel weitergeleitet werden

Manchmal werden Identifier-Namen als URL angegeben. Das ist irreführend, denn oft handelt es sich dabei nicht um den gewünschten Artikel, sondern um eine Informationsseite, die lediglich den Abstract des Beitrags und etwaige Kauf- und Download-Optionen angibt. Mit der oben aufgeführten Erläuterung kannst du den Namen aus der URL herausfiltern und in einem Resolver verwenden.

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Häufig gestellte Fragen

DOI ist die Abkürzung für Digital Object Identifier. Der Identifier versieht Internetveröffentlichungen mit einer speziellen Nummer, um sie dauerhaft abruf- und identifizierbar zu machen.

Nicht alle Veröffentlichungen verfügen über eine DOI-Nummer. Ist dies bei dem von dir verwendeten Text der Fall, darfst du ihn auch über den URN (Uniform Ressource Name) oder, wenn nicht anders möglich, über die URL (Uniform Resource Locator) zitieren.

Wenn du eine bestimmte Quelle anhand der DOI-Nummer suchen möchtest, kannst du diese komfortabel auf https://www.doi.org/ eingeben. Daraufhin wirst du zur entsprechenden Web-Ressource weitergeleitet.

Im Gegensatz zu einer URL erlaubt der Identifier eine dauerhafte Quellenangabe. Identifier-Nummern lösen das Problem toter Links und veränderter Websites in der wissenschaftlichen Arbeit.

Wenn du deinen Text in einem wissenschaftlichen Online-Repository hochlädst, generiert dieses eine Identifier-Nummer für ihn. Dafür eignen sich zum Beispiel das Open Science Framework (OSF), die von CERN betriebene Plattform Zenodo oder das SowiDataNet|datorium.