In wissenschaftlichen Arbeiten spielt das Thema „Richtig zitieren“ eine entscheidende Rolle, denn ohne das korrekte Kennzeichnen von Übernahmen aus fremdem Gedankengut, fremden Textstellen, Ideen oder sogar gesamten wissenschaftlichen Arbeiten, entstehen Plagiate. Daher solltest du niemals Plagiate schreiben – nicht unabsichtlich und erst recht nicht vorsätzlich.
Definition: Arten von Plagiaten
Alle Arten kennzeichnen grundsätzlich die Übernahme fremden Gedankenguts. Allerdings kommt es darauf an, was übernommen wird, in welcher Form etwas übernommen wird und von wem etwas übernommen wird. Grundsätzlich lassen sich folgende Arten von Plagiaten unterscheiden:
- Copy-Paste-Plagiate
- … kennzeichnen die ungekennzeichnete Übernahme unveränderter Textstellen, die identisch in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendet werden.
- Ideenplagiate
- … kennzeichen die ungekennzeichnete Übernahme einer fremden Idee, die dann in deiner wissenschaftlichen Arbeit als deine eigene Idee ausgegeben wird.
- Selbstplagiate
- … kennzeichnen das ungekennzeichnete Wiederverwenden deiner eigenen Texte in deiner neuen wissenschaftlichen Arbeit.
- Strukturplagiate
- … kennzeichnen die Übernahme des Aufbaus einer fremden Arbeit. Dies kann die gesamte Struktur der fremden Arbeit betreffen oder nur in Teilen geschehen.
- Übersetzungsplagiate
- … kennzeichnen die ungekennzeichnete, reine Übersetzung eines fremden Textes, der dann in deiner Sprache in deiner Arbeit verwendet wird.
- Vollplagiate
- … kennzeichnen zumeist die Übernahme einer gesamten, fremden wissenschaftlichen Arbeit.
Copy-Paste-Plagiat
Das Copy-Paste-Plagiat ist auf gewisse Weise ein klassisches Plagiat. Dabei kopierst du fremde Texte oder Textstellen und fügst diese in deine Arbeit ein ohne dabei eine Quelle anzugeben. Diese Art von Plagiat wird zumeist schwer bestraft, weil es sich dabei um einen vorsätzlichen Täuschungsversuch handelt.
Ideenplagiat
Das Ideenplagiat beschreibt die Übernahme oder das Kopieren von fremden Ideen ohne diese Idee als fremde Idee zu kennzeichnen. Diese Art des Plagiats bezieht sich stets auf den Inhalt deiner wissenschaftlichen Arbeit. Dabei kann ein Ideenplagiat bereits bei der Themenwahl vorliegen, ebenso wie bei der Forschungsfrage, wenn du lediglich ein bereits vorhandenes Thema oder eine vorhandene Forschungsfrage umformulierst.
Selbstplagiat
Das Selbstplagiat ist eine besondere Art von Plagiat, denn du übernimmst dabei keine fremden Gedanken, sondern deine eigenen Gedanken, die du in einer vorherigen Arbeit bereits verwendet hast. Dabei begehst du quasi ein Plagiat an dir selbst, allerdings ist dies auch verboten, denn du darfst keine Arbeiten zweimal abgeben. Ein Ideenplagiat liegt somit vor, wenn:
- du eine Arbeit erneut abgibst;
- du bei einem Zweitversuch erneut die selbe Arbeit einreichst;
- du Teile aus einer älteren Arbeit ungekennzeichnet übernimmst;
- du dieselbe Arbeit in zwei unterschiedlichen Fächern abgibst.
Strukturplagiat
Bei einem Strukturplagiat übernimmst du die Struktur, beziehungsweise den Aufbau, einer fremden Arbeit. Dabei geht es nicht um eine inhaltliche Übernahme, sondern rein um die strukturelle Übernahme des Aufbaus, den du dann in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendest. Dabei können gesamte Arbeiten von der Struktur her übernommen werden sowie einzelne Kapitelstrukturen.
Merke: Grundlegende Bestandteile wie Einleitung, Hauptteil und Fazit gelten nicht als Strukturplagiat. Auch Bestandteile, wie beispielsweise „Begriffsdefinitionen“, sind allgemein gebräuchliche Kapitel.
Übersetzungsplagiat
Bei einem Übersetzungsplagiat liegt die originale Quelle in einer anderen Sprache vor. Du übersetzt den Text und übernimmst die Übersetzung in deinen Text ohne die Textstelle als Zitat zu kennzeichnen. Somit ähnelt das Übersetzungsplagiat dem Copy-Paste-Plagiat, da einfach der Text einer anderen Quelle übernommen wird, aber hierbei wird der Text zuvor noch übersetzt.
Vollplagiat
Ein Vollplagiat ist eine gesteigerte Form des Copy-Paste-Plagiats und kann als klassisches Plagiat – im allgemeinen Verständnis – angesehen werden. Bei dieser Art des Plagiats werden komplette Textabschnitte oder sogar komplette wissenschaftliche Arbeiten unverändert übernommen. Das Vollplagiat ist die schwerwiegendste Art eines Plagiats, da du dabei immer vorsätzlich handelst und dementsprechend teilweise sogar mit der Exmatrikulation bestraft wirst.
Plagiate vermeiden
Alle Arten von Plagiaten können durch richtiges und sorgfältiges zitieren vermieden werden. Übernimmst du eine fremde Textstelle, eine fremde Idee oder im Allgemeinen fremdes Gedankengut musst du das kennzeichnen. Entweder verwendest du direkte Zitate, um Textstellen wörtlich zu übernehmen oder verwendest indirekte Zitate, um Textstellen sinngemäß zu übernehmen. Dabei kannst du zahlreiche (international) anerkannte Zitierstile verwenden, solange deine Hochschule den Zitierstil erlaubt. Grundsätzlich sind die
die besten Möglichkeiten, um zu zitieren, da diese Zitierstile am weitesten verbreitet sind.
Um sicherzustellen, dass du nicht versehentlich ein Plagiat geschrieben hast, bieten sich Plagiatsprüfungen an. Dafür kannst du direkt die Plagiatsprüfung von BachelorPrint nutzen.