Normativ – Bedeutung, Verwendung und Beispiele

11.04.24 Definitionen Lesedauer: 3min

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Es gibt viele wissenschaftliche Wörter, bei denen sich viele Studierende über die Bedeutung unsicher sind, weshalb sie diese nicht in den richtigen Kontext einordnen können. Beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit ist es deshalb wichtig, die Definitionen und Verwendungsmöglichkeiten von Fachbegriffen oder Anglizismen zu kennen, um sie richtig einzusetzen. Dieser Beitrag zeigt dir die Definition und Anwendungsmöglichkeiten von „normativ“.

Definition von „normativ“

Das Adjektiv „normativ“ wird verwendet, um auszudrücken, dass etwas einer bestimmten Norm oder Regel entspricht. Es kann auch in philosophischen, soziologischen und ethischen Kontexten verwendet werden, um auf normative Aussagen oder Prinzipien hinzuweisen, die vorschreiben, wie Dinge sein sollten oder wie bestimmte Situationen bewertet werden sollen. „Normativ“ wird häufig auch in Diskussionen über Werturteile, Moral, Vorschriften und die Bewertung von Verhalten oder Entscheidungen verwendet.

Verwendung von „normativ“

Das Adjektiv „normativ“ wird verwendet, um auszudrücken, dass etwas entscheidend oder richtungsgebend ist. Es kann verwendet werden, um darauf hinzuweisen, dass etwas den geltenden Normen entspricht oder diesen entsprechen sollte, sei es in den Bereichen Verhalten, Ethik, Gesetzgebung, Soziologie oder anderen.

Beispiele

  • Normativen Aspekte der Ethik beschreiben, Normen für das menschliche Verhalten.
  • Der Lehrplan enthält normative Bildungsziele.
  • In der Soziologie wird häufig über normative Prinzipien und Werte diskutiert.

Richtige Schreibweise von „normativ“

Das Adjektiv „normativ“ stammt vom lateinischen „norma“ ab, das mit „Winkelmaß“, „Richtschnur“, „Regel“ oder „Vorschrift“ übersetzt werden kann. Mit „normativ“ wird somit eine Aussage darüber getroffen, wie andere erwarten, dass wir uns verhalten, oder wie wir handeln. Der Begriff hat nur eine richtige Schreibweise mit einem „-v“ am Ende.

Richtige Schreibweise

normativ

Falsche Schreibweise

normatif

Synonyme für „normativ“

Um Wortwiederholungen in deiner Arbeit zu vermeiden, kannst du auch Synonyme für „normativ“ verwenden, die dieselbe Bedeutung haben.

Begriffe Beispiele
verpflichtend Die normative Ethiktheorie legt unsere moralische Entscheidungsfindung fest.
Die verpflichtende Ethiktheorie legt unsere moralische Entscheidungsfindung fest.
maßgebend Die normativen Prinzipien bilden das Grundgerüst unserer Gesellschaft.
Die maßgebenden Prinzipien bilden das Grundgerüst unserer Gesellschaft.
richtungsgebend In der Philosophie werden oft normative Fragen zur Ethik und Moral erörtert.
In der Philosophie werden oft richtungsgebende Fragen zur Ethik und Moral erörtert.
bindend Die normativen Vorgaben des Vertrags müssen eingehalten werden.
Die bindenden Vorgaben des Vertrags müssen eingehalten werden.

Gegenteil von „normativ“

Wörter, die das Gegenteil von „normativ“ aussagen, beschreiben etwas Objektives oder Neutrales, ohne Wertungen oder Vorschriften.

Begriffe Beispiele
deskriptiv Die normativen Aussagen beschreiben das erwünschte Verhalten der Mitarbeiter.
Die deskriptiven Aussagen beschreiben das tatsächliche Verhalten der Mitarbeiter.
beschreibend Soziologe, normative Theorien untersuchen, wie die Gesellschaft gestaltet sein sollte.
Soziologe, beschreibende Theorien untersuchen, wie die Gesellschaft gestaltet ist.
analytisch Die normativen Prinzipien der Rechtsprechung legen fest, wie Urteile sein sollten.
Die analytischen Prinzipien der Rechtsprechung untersuchen, wie Urteile gefällt werden.
neutral Die normativen Ansichten des Autors werden in seinen Schriften deutlich dargelegt.
Die neutralen Ansichten des Autors werden in seinen Schriften objektiv dargelegt.

Weitere Wörter der Wortfamilie

Zusätzlich zu dem Adjektiv „normativ“ gibt es noch weitere Wörter aus derselben Wortfamilie.

  • Norm (Substantiv, weiblich)

Beschreibt den Standard, an dem sich Verhalten, Werte oder Qualitätsstandards messen.

Beispiele

  • In unserer Gesellschaft gelten bestimmte Normen für höfliches Verhalten.
  • In der Mathematik ist die Norm eines Vektors quantifizierend.
  • Normativität (Substantiv, weiblich)

Das Substantiv beschreibt den Charakter oder die Eigenschaft des Normativen.

Beispiele

  • Die Normativität der Gesetze bestimmt, wie die Gesellschaft funktioniert.
  • Die Normativität von Bildungsstandards beeinflusst die Lehrmethoden in Schulen.
  • Normativismus (Substantiv, weiblich)

Beschreibt eine intellektuelle Perspektive, die die Betonung von Vorschriften oder Werten in einer Ideologie oder einem Bereich hervorhebt.

Beispiele

  • Normativismus in der Ethik untersucht moralische Prinzipien.
  • In der Wissenschaftstheorie spielt Normativismus eine Rolle.

Häufig gestellte Fragen

Eine „normative Aussage“ zielt darauf ab, wie Dinge sein sollten oder wie bestimmte Situationen bewertet werden sollen, basierend auf moralischen, ethischen, rechtlichen oder sozialen Normen und Werten. Deshalb enthalten normative Aussagen oft Werturteile oder Vorschriften darüber, was als wünschenswert, moralisch richtig oder konform mit bestimmten Normen betrachtet wird. Sie sind oft Gegenstand von Diskussionen und Debatten über Werte, Prinzipien und Normen in der Gesellschaft.

„Normativ“ und „deskriptiv“ sind zwei Begriffe, die oft in verschiedenen Kontexten verwendet werden, um unterschiedliche Arten von Aussagen oder Ansichten zu beschreiben. Dabei bezieht sich „normativ“ auf Aussagen, die darauf abzielen, wie Dinge sein sollten oder wie bestimmte Situationen bewertet werden sollen. Normative Aussagen können Werturteile, Vorschriften oder moralische Bewertungen enthalten.

Im Gegensatz dazu bezeichnet der Begriff „deskriptiv“ Aussagen, die beschreiben, wie Dinge tatsächlich sind oder wie sie beobachtet werden können. Deskriptive Aussagen sind eher wertneutral und zielen darauf ab, Fakten oder Beobachtungen ohne Wertung darzustellen.

Als Gegenteil von „normativ“ kann „neutral“ angeführt werden. Denn anstatt auf Werturteile, Vorschriften oder Bewertungen hinzuweisen, zielt „neutral“ auf die Beschreibung von Fakten oder Phänomenen ab, ohne eine normative Wertung vorzunehmen. Diese neutralen Aussagen sind wertneutral und stellen die Realität objektiv und unvoreingenommen dar.

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