Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt

09.12.2025 Informationen zur Plagia... Lesedauer: 3min

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Eine Plagiatsprüfung untersucht Texte mithilfe moderner Technologien, um zu erkennen, ob einzelne Passagen bereits an anderer Stelle veröffentlicht wurden. Auch wenn im Hintergrund komplexe Algorithmen wirken, ist der grundlegende Ablauf leicht verständlich. Der folgende Überblick erklärt, wie die Prüfung funktioniert und welche technischen Verfahren dabei genutzt werden.

Datenbankabgleich

Damit eine Plagiatsprüfung überhaupt etwas finden kann, braucht sie Zugriff auf riesige Datenmengen. Typischerweise werden durchsucht:

  • Öffentliche Internetquellen (Milliarden Webseiten)
  • Wissenschaftliche Literatur (lizenzierte Fachartikel, Journals, Bücher)
  • Interne Datenbanken (frühere Arbeiten anderer Studierender derselben Hochschule)

Der eingereichte Text wird also nicht „erraten“, sondern direkt mit diesen Quellen abgeglichen.

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Textmustererkennung

Bevor der Vergleich stattfinden kann, bereitet die Software den Text auf:

  • Formatierungen werden entfernt (z. B. Schriften, Layout)
  • Text wird in kleine Einheiten zerlegt (meist Sätze, Phrasen, Wortgruppen)
  • Für jede dieser Einheiten erzeugt die Software einen digitalen Fingerabdruck (Fingerprint/Hash)

Das klingt technisch, bedeutet aber nur:

➜ Jede Textstelle wird in eine kurze Zahlenfolge verwandelt, die man extrem schnell vergleichen kann.

Merke:

Ein Hash ist eine Art digitaler Fingerabdruck eines Textabschnitts. Aus einer Passage wird dabei automatisch eine kurze Zahlen- oder Zeichenfolge erzeugt. Wenn zwei Textstellen den gleichen Hash haben, gelten sie als identisch.

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Vergleichsalgorithmen

Jetzt beginnt der eigentliche Abgleich. Dabei kommen mehrere Arten von Algorithmen zum Einsatz:

  • String-Matching: Erkennt exakte Wort-für-Wort-Übereinstimmungen.
  • Semantische Analyse: Erkennt umformulierte Inhalte (z. B. Synonyme, Umstellungen).
  • Fingerprinting: Vergleicht die Hash-Werte und findet identische Textabschnitte.
  • Partielles Matching: Erkennt ähnliche Formulierungen, auch wenn einzelne Wörter verändert wurden.

Fortgeschrittene Systeme erkennen dadurch nicht nur Copy und Paste, sondern auch Paraphrasen.

KI-Unterstützung

Moderne Plagiatssysteme nutzen KI-Methoden des Natural Language Processings (NLP), um:

  • inhaltliche statt nur wörtlicher Übereinstimmungen zu erkennen,
  • den Sinn hinter einer Formulierung zu analysieren,
  • paraphrasierte Passagen besser aufzuspüren.

Diese KI-Funktionen verbessern die Erkennungsrate, ersetzen aber nie einen menschlichen Prüfenden.

Berichterstellung

Nach dem Vergleich erstellt die Software einen leicht verständlichen Bericht:

Quellenangaben Zeigen, woher die Übereinstimmung stammt.
Ähnlichkeitsscore Zeigt an, wie viel des Textes Übereinstimmungen enthält.
Farbliche Markierungen Heben gefundene Stellen im Text hervor.

So kann der Prüfende sofort nachvollziehen, ob richtig zitiert, ungenau paraphrasiert oder möglicherweise plagiiert wurde.

Wichtiger Hinweis

Eine Plagiatsprüfung ist ein Hilfsmittel, kein Urteil.

Ein hoher Ähnlichkeitsscore bedeutet nicht automatisch ein Plagiat, denn korrekt gesetzte Zitate, Literaturverzeichnisse oder Standardformulierungen werden ebenfalls erkannt. Die finale Bewertung, ob ein Plagiat vorliegt oder nicht, trifft immer ein Mensch.

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Häufig gestellte Fragen

Eine Plagiatsprüfung zerlegt den Text in kleine Einheiten, gleicht diese mit Milliarden von Quellen ab und markiert Stellen, die mit vorhandenen Texten übereinstimmen. Am Ende entsteht ein Bericht mit farblichen Hervorhebungen und Quellenangaben.

Nein. ChatGPT kann keine Plagiate erkennen, weil es keinen Zugriff auf Datenbanken hat und Texte nicht mit externen Quellen abgleichen kann. Dafür braucht es spezialisierte Plagiatsscanner, die tatsächliche Quellenvergleiche durchführen.

KI-gestützte Systeme erkennen nicht nur exakte Übereinstimmungen, sondern auch sinngleiche Formulierungen. Sie helfen dabei, paraphrasierte Textstellen besser sichtbar zu machen.

Es gibt keinen festen „OK-Wert“. Entscheidend ist nicht die Prozentzahl, sondern was übereinstimmt: korrekt zitierte Stellen sind unproblematisch, während ungekennzeichnete längere Passagen kritisch sind. Die endgültige Bewertung übernimmt immer der Prüfende.

Von

Leo Neumann

 
Über den Autor

Leo Neumann hat seinen Bachelorabschluss in Marketing Management an der IU Nürnberg erworben. Während seines Studiums sammelte er wertvolle praktische Erfahrungen und verfasste regelmäßig wissenschaftliche Arbeiten. Als Mitglied des BachelorPrint-Teams legt er großen Wert auf qualitativ hochwertige Inhalte und unterstützt Studierende dabei, ihren anspruchsvollen Studienalltag erfolgreich zu meistern. Dank seiner eigenen Erfahrung als Absolvent versteht er die Herausforderungen, denen Studierende begegnen, und weiß, welche Unterstützung sie benötigen.

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Literaturverzeichnis

Neumann, L. (2025, Dezember 09). Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt. BachelorPrint. https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/ (abgerufen 10.12.2025)

Verweis im Text

Klammern
(Neumann , 2025)
Im Text
Neumann (2025)

Literaturverzeichnis

Neumann, Leo. 2025. "Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt." BachelorPrint, abgerufen Dezember 09, 2025. https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/.

Verweis im Text

Klammern
(Neumann 2025)

Literaturverzeichnis

Leo Neumann, "Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt," BachelorPrint, Dezember 09, 2025, https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/ (abgerufen Dezember 10, 2025).

Fußnoten

short note
Neumann, "Gekürzter Titel."

Literaturverzeichnis

Neumann, Leo: Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt, in: BachelorPrint, 09.12.2025, [online] https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/ (abgerufen 10.12.2025).

Fußnoten

Vollbeleg
Neumann, Leo: Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt, in: BachelorPrint, 09.12.2025, [online] https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/ (abgerufen 10.12.2025).
Direktes Zitat
Neumann, 2025.
Indirektes Zitat
Neumann, 2025.

Literaturverzeichnis

Neumann, Leo (2025): Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt, in: BachelorPrint, [online] https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/ (abgerufen 10.12.2025).

Verweis im Text

Direktes Zitat
(Neumann, 2025)
Indirektes Zitat
(Neumann, 2025)
Im Text
Neumann (2025)

Literaturverzeichnis

Neumann, Leo. "Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt." BachelorPrint, 09.12.2025, https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/ (abgerufen 10.12.2025).

Verweis im Text

Klammern
(Neumann)
Im Text
Neumann

Literaturverzeichnis

Nummer. Neumann L. Technische Funktionsweise einer Plagiatsprüfung erklärt [Internet]. BachelorPrint. 2025 [zitiert 10.12.2025]. Verfügbar unter: https://www.bachelorprint.at/plagiate/informationen-plagiatspruefung/technische-funktionsweise-plagiatspruefung/


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