Komma vor „aber“ – Kommasetzung einfach erklärt

15.06.23 Häufige Fehler bei der Kommasetzung Lesedauer: 3min

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Die Kommasetzung sorgt auch bei Studierenden häufig für Fehler, da viele die Regeln nicht exakt kennen oder die Regeln über Ausnahmen verfügen, die für viele unbekannt sind. Bei dem Begriff „aber“ ist das allgemeine Verständnis, dass ein Komma vor „aber“ gesetzt werden muss. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, die du für eine richtige Rechtschreibung und Grammatik kennen musst.

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Wann du ein Komma vor „aber“ benötigst

Die Konjunktion „aber“ erfordert allgemein ein Komma, da sie zum Verbinden von zwei Sätzen verwendet wird. Auch bei Gegenüberstellungen wird ein Komma vor „aber“ gesetzt. Jedoch gibt es eine Ausnahme, wobei kein Komma vor „aber“ gesetzt werden darf.

Komma bei

Verbindung von Sätzen

Gegenüberstellungen

Kein Komma bei

Betonung einer Aussage

 

In den meisten Fällen musst du somit ein Komma vor „aber“ setzen. Die Ausnahme stellt die Betonung von Aussagen dar, wobei kein Komma vor „aber“ benötigt wird.

Komma vor „aber“

Als nebenordnende Konjunktion ist die Funktion von „aber“ zumeist die Verbindung von Sätzen oder Satzteilen. Dabei muss im Regelfall ein Komma gesetzt werden.

Verbindung von Sätzen

„Aber“ ist eine nebenordnende Konjunktion, wodurch sie in den meisten Fällen gleichrangige Sätze miteinander verbindet. Somit werden vor allem zwei Hauptsätze mit „aber“ verbunden. In diesem Fall muss ein Komma vor „aber“ gesetzt werden.

Beispiele

  • Ich mag meine Vorlesungen, aber die Arbeitsbelastung ist ziemlich hoch.
  • Ich wollte an der Diskussion in der Klasse teilnehmen, aber ich war zu schüchtern.
  • Ich würde gerne mehr schlafen, aber ich muss für die Prüfung lernen.

Verbindest du zwei Sätze mit „aber“, muss das Komma nicht immer direkt vor „aber“ stehen. Es kann auch sein, dass „aber“ an einer anderen Stelle platziert ist. Allerdings kannst du herausfinden, ob du ein Komma benötigst, indem du den Satz umstellst. Ergibt der Satz nach der Umstellung Sinn, musst du ein Komma setzen, das „aber“ als Bindewort fungiert.

Beispiele

Ich wollte eigentlich für die Prüfung lernen, fand aber keinen Platz in der Bibliothek.

⇒ Ich wollte eigentlich für die Prüfung lernen, aber ich fand keinen Platz in der Bibliothek.

Gegenüberstellungen

„Aber“ wird zumeist verwendet, um im Folgenden etwas Gegensätzliches zum zuvor Gesagten zu beschreiben. Dies muss kein vollständiger Satz sein, sondern es kann sich auch um ein einzelnes Wort handeln, welches einen Gegensatz ausdrückt. Vor dieser Gegenüberstellung musst du ein Komma setzen.

Beispiele

  • Er arbeitet wenig, aber zielgerichtet.
  • Er lernt häufig und viel, aber unkonzentriert.

Diese Gegenüberstellungen können auch mit mehreren Worten umgesetzt werden. Das Komma vor „aber“ ist auch hierbei verpflichtend.

Beispiele

  • Ich trinke normalerweise Kaffee, aber heute Tee.
  • Ich mag mein Hauptfach, aber Physik nicht.

Kein Komma vor „aber“

Da „aber“ in den meisten Fällen als Konjunktion dient, muss ein Komma gesetzt werden. Allerdings kann „aber“ auch in Ausnahmen ohne Komma auftreten.

Betonung einer Aussage

Verwendest du „aber“, um eine Aussage zu betonen und ihr Nachdruck zu verleihen, wird kein Komma vor „aber“ gesetzt. Dies resultiert daraus, dass „aber“ in diesem Fall nicht als Konjunktion verwendet wird, wodurch keine Kommasetzung notwendig ist.

Beispiele

  • Jetzt reicht es aber langsam!
  • Das ist aber nett von dir.
  • Du bist aber fleißig.

In diesen Fällen darfst du kein Komma vor „aber“ setzen. Hierbei dient „aber“ nur zur Betonung der Aussage und verbindet keine Sätze oder Satzteile, wodurch ein Komma überflüssig ist.

Häufig gestellte Fragen

Wenn du mit der nebenordnenden Konjunktion „aber“ zwei Sätze verbindest, musst du vor „aber“ ein Komma setzen. Ebenso musst du bei Gegenüberstellungen mit „aber“ ein Komma setzen.

In den meisten Fällen musst du ein Komma vor „aber“ setzen, aber es gibt eine Ausnahme: Wenn du „aber“ dazu verwendest, um eine Aussage zu betonen, darfst du kein Komma setzen.

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