Komma vor „was“ – Kommasetzung einfach erklärt

25.04.24 Häufige Fehler bei der Kommasetzung Lesedauer: 3min

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Die deutsche Zeichensetzung birgt einige Fehlerquellen, insbesondere bei Feinheiten wie der korrekten Verwendung von Kommas. Eine anschauliche Möglichkeit, die Vielfalt der Kommasetzung zu verdeutlichen, ist die Platzierung des Wortes „was“ vor oder nach dem Komma. In diesem Kontext möchten wir mithilfe passender Beispiele die Kommasetzung in Verbindung mit dem Begriff „was“ näher erläutern.

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Komma vor „was“, oder nicht?

Die genaue Funktion des Pronomens „was“ im Satz hängt von seiner Rolle als Relativpronomen, Indefinitpronomen oder Interrogativpronomen (Fragewort) ab und variiert entsprechend dem Kontext des Satzes.

Komma bei

„Was“ als Relativpronomen

„Was“ als Interrogativpronomen

Kein Komma bei

„Was“ als Interrogativpronomen

„Was“ als Indefinitpronomen

„Was“ ist ein Pronomen und kann je nach Art Auswirkungen auf die Kommasetzung in einem Satz haben. So kann der Begriff entweder als Relativpronomen, Indefinitpronomen oder als Interrogativpronomen verwendet werden.

Beachte:

Bei „was“ als Interrogativpronomen wird in der Regel kein Komma im Satz gesetzt, weil es sich normalerweise um direkte Fragen handelt oder um indirekte Fragen in indirekter Rede.

Komma vor „was“

Wenn „was“ als Relativpronomen auftritt, muss ein Komma vor „was“ gesetzt werden.

„Was“ als Relativpronomen

Als Relativpronomen leitet „was“ einen Relativsatz ein, der zusätzliche Informationen zu dem Bezugswort im Hauptsatz liefert. In diesem Fall steht immer ein Komma vor „was“.

Beispiele

  • Das ist alles, was ich bisher gelernt habe.
  • Ich glaube an das, was er mir erzählt hat.
  • Er hat alles vergessen, was ich ihm erklärt habe.

„Was“ als Interrogativpronomen

„Was“ wird häufig als Interrogativpronomen, also als Fragewort, verwendet. Bei einer direkten Frage steht kein Komma vor „was“, allerdings muss ein Komma vor „was“ gesetzt werden, wenn es sich um eine indirekte Frage handelt.

Beispiele

  • Ich frage mich, was er gestern Abend gelernt hat.
  • Er überlegt, was morgen im Meeting besprochen wird.
  • Der Lehrer fragt, was die Schüler über das Thema denken.

Kein Komma vor „was“

Wenn „was“ als Interrogativpronomen oder Indefinitpronomen auftritt, wird kein Komma vor „was“ gesetzt.

„Was“ als Interrogativpronomen

Sofern „was“ als Interrogativpronomen in einer direkten Frage verwendet wird, wird kein Komma vor „was“ gesetzt. Während bei indirekten ein Komma vor „was“ steht, steht bei direkten Fragen kein Komma vor „was“.

Beispiele

  • Was hast du für die Prüfung gelernt?
  • Was möchtest du am Wochenende unternehmen?
  • Was würdest du tun, wenn du im Lotto gewinnst?

„Was“ als Indefinitpronomen

Die Verwendung von „was“ als Indefinitpronomen tritt zumeist nur in der gesprochenen Sprache auf, denn es handelt sich um eine umgangssprachliche Formulierung. Als Indefinitpronomen steht „was“ stellvertretend für eine in dem Kontext unbestimmte Sache.

Beispiele

  • Sie hat was gesagt, aber ich habe es nicht verstanden.
  • Ich habe was gesehen, das ich dir unbedingt erzählen muss.
  • Sie hat was gezeichnet, aber ich weiß nicht, was es darstellen soll.

Die Verwendung von „was“ als Indefinitpronomen dient leidlich einer verkürzten Darstellung des Indefinitpronomens „etwas“. Allerdings musst du beachten, dass diese verkürzte Version nur in der Umgangssprache verwendet werden sollte.

Häufig gestellte Fragen

Ein Komma vor „was“ muss gesetzt werden, wenn es einen Relativsatz oder eine indirekte Frage einleitet.

Grundsätzlich nicht. Wenn du „was“ als Interrogativpronomen einer direkten Frage oder umgangssprachlich als Indefinitpronomen verwendest, wird kein Komma gesetzt. Verwendest du „was“ als Interrogativpronomen einer indirekten Frage oder als Relativpronomen, muss ein Komma vor „was“ gesetzt werden.

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