Harvard-Zitierweise für Bücher – So geht`s

29.12.22 Beispiele der Harvard-Zitierweise Lesedauer: 5min

Wie gefällt dir dieser Beitrag?

0 Bewertungen


Harvard-Zitierweise-Bücher-Definition

Sie ist allgemein anerkannt und wird sehr häufig verwendet: die Harvard-Zitierweise für Bücher. Genau aus diesem Grund gehen wir im Folgenden auf die Details, also die wichtigsten Merkmale ein, zeigen die Unterschiede auf und demonstrieren, wie du die Zitierweise am besten anwendest, damit du die Harvard-Zitierweise für Bücher in deiner nächsten wissenschaftlichen Arbeit fehlerfrei beherrschst.

Harvard-Zitierweise für Bücher „einfach erklärt“

Die Harvard Zitierweise für Bücher sieht einen Verweis im Text (AutorNachname Jahr: Seitenzahl) und einen Eintrag im Literaturverzeichnis vor. Beim Eintrag im Literaturverzeichnis musst du darauf achten, dass du den Titel des Buchs kursiv schreibst.

Definition: Bücher

Eine Sammlung beschriebener oder bedruckter, leerer oder bemalter Blätter aus dazu geeigneten Materialien wie Papier, die gebunden und meist auch eingeschlagen sind – das wird unter einem im Lateinischen als „liber“ bezeichneten Buch verstanden. Die Definition der UNESCO grenzt darüber hinaus noch etwas ein: Als Bücher werden Publikationen mit mehr als 49 Seiten bezeichnet, die nicht periodisch erscheinen 1.

Zur Mindestanforderung in puncto Seitenanzahl darf durchaus gestritten werden – hier spielt auch das Genre eine wichtige Rolle. Während Romane durchaus mehr als 400 Seiten aufweisen können, fallen kleine Gedichtbände oder Kurzgeschichten deutlich schmaler aus. Für deine wissenschaftliche Arbeit dürften aber andere Bücher eine Rolle spielen. Deswegen befassen wir uns in diesem Beitrag mit Monographien und wie sich diese korrekt mithilfe der Harvard-Zitierweise für Bücher bzw. der Harvard-Zitierweise für Monographien in deine Arbeit einbinden lassen.

Format

Name, Vorname (Jahr): Titel des Werkes,  Aufl., Erscheinungsort: Verlag.

Beispiel 

Schwarz, Thomas (2021): Zitieren nach der Harvard Zitierweise, 2. Aufl., Berlin: Kaiser-Verlag.

Harvard-Zitierweise für Bücher im Text

Wie der Name schon vermuten lässt: Die Harvard-Zitierweise für Bücher wurde an der gleichnamigen US-amerikanischen Elite-Universität entwickelt. Sie konnte sich insbesondere in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften durchsetzen, wird aber darüber hinaus auch im englischen Sprachraum benutzt. Das Grundprinzip der Harvard-Zitierweise für Bücher: Du gibst im Text lediglich den Autor, das Erscheinungsjahr und die Seite an – die vollständigen Quellenangaben platzierst du dann im Literaturnachweis.

Laut der Harvard-Zitierweise für Bücher verweist du im Text auf deine Quelle, indem du direkt an der jeweiligen Stelle nach folgendem Schema die Daten in Klammern angibst: Text (Autor Jahr: Seite)

Beispiel

… (vgl. Schwarz 2022: 12).

Diese Kurzangaben verweisen auf das Literaturverzeichnis – du musst keine Fußnoten setzen. Das Kürzel „vgl.“ steht für „Vergleiche“. Sofern du nicht direkt zitierst, solltest du immer daran denken. Doch es gibt noch weitere Sonderfälle, deswegen hier eine Aufstellung aller Varianten der Harvard Zitierweise für Bücher im Text:

am Ende des direkten Zitates: „… Zitat …“ (Schwarz 2022: 12).

am Ende des indirekten Zitates: … (vgl. Schwarz 2022: 12).

im Fließtext verwendet: Laut Schwarz (2022: 12) … Text …

bei erneuter Verwendung der Quelle: Schwarz bestätigte … (vgl. 2022: 12).

Merke: Jede Quellenangabe ist Teil eines Satzes, sodass sie auch eingeschlossen wird – der Punkt wird also erst danach gesetzt. Weichst du davon ab und setzt den Punkt vor die Quellenangabe, gehört sie de facto nicht mehr zum jeweiligen Satz.

Harvard-Zitierweise für Bücher im Literaturverzeichnis

Die Harvard-Zitierweise für Bücher sieht ein Literaturverzeichnis vor, in dem du alle verwendeten Quellen ausführlich beschreibst. Du folgst bei zitierten Büchern dieser Struktur:

Struktur

Name, Vorname (Jahr): Titel des Werkes, 1. Aufl., Erscheinungsort: Verlag.

Beispiel:

Schwarz, Thomas (2022): Handbuch Zitierweisen, 5. Aufl., Nürnberg: Kaiser-Verlag.

Merke: Die Buchtitel sind immer kursiv zu schreiben. Selbstverständlich müssen die Angaben im Text mit denen im Literaturverzeichnis übereinstimmen, um den gewünschten Effekt der Nachvollziehbarkeit zu erreichen.

Harvard-Zitierweise für Monographien

Zunächst ist der Begriff „Monographie“ zu klären: Gehen wir vom altgriechischen Wortstamm aus, lässt sich der Begriff als „Einzelschrift“ ins Deutsche übersetzen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass nur ein Autor für dieses Buch verantwortlich ist. Vielmehr bezieht sich die Bezeichnung darauf, dass das Buch einem einzigen Thema gewidmet ist, das umfänglich und nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft abgehandelt wird.

Dennoch werden die meisten Monographien von einem Autor veröffentlicht. Denn, um mit mehreren Autoren als Monographie eingestuft zu werden, müssten mehrere Autoren das komplette Werk gemeinsam verfassen. Besteht das Buch aus mehreren Aufsätzen oder schreiben die Autoren einzelne Kapitel, dann liegt nämlich ein Sammelband oder eine Aufsatzsammlung vor.

Um die Harvard-Zitierweise für die Monographie zu erläutern, fokussieren wir uns auf von einem Autor geschriebene Bücher. Veröffentlicht dieser nämlich mehrere Monographien in ein und demselben Jahr, kann es logischerweise zu Missverständnissen führen, will deine Leserschaft die Zitate nachvollziehen. Du behilfst dir ganz einfach mit dem Zusatz eines kleinen Buchstaben:

Schwarz, Thomas (2022a): Handbuch Zitierweisen, 2. Auflage, Nürnberg: Kaiser-Verlag.

Schwarz, Thomas (2022b): Die Harvard-Zitierweise, 2. Auflage, Nürnberg: Kaiser-Verlag.

Dann folgen der Verlagsort und der Verlag, die durch Doppelpunkte getrennt werden. Sollte es mehrere Verlagsorte geben, musst du nur den ersten aufführen. Noch eine weitere Regel: Gibt es einen abweichenden Herausgeber, ist auch dieser zu erwähnen – und zwar nach dem Titel: mit Vornamen, Nachnamen und dem Kürzel (Hrsg.) – auf Seitenzahlen kannst du hingegen bei Monographien verzichten. 2

Beispiel mit abweichenden Herausgeber

Schwarz, Thomas (2021): Zitieren nach der Harvard Zitierweise, Julia Müller (Hrsg.), 2. Aufl., Nürnberg: Kaiser-Verlag.

Häufig gestellte Fragen

Die Harvard-Zitierweise für Bücher wurde an der gleichnamigen Universität in den USA entwickelt, um die Quellen für Zitate in wissenschaftlichen Arbeiten platzsparend und übersichtlich anzugeben.

Ja, sie genießt allgemeine Anerkennung – und das weit über den englischsprachigen Raum hinaus.

Ja, während die deutsche Zitierweise als Verweis nur Ziffern vorsieht, denen entsprechende Fußnoten auf der jeweiligen Seite der Arbeit zugeordnet werden, führt die Harvard-Zitierweise für Bücher den Autor, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl auf.

Nein, das Literaturverzeichnis gehört in jedem Fall zur ausführlichen Beschreibung deiner Quellen an das Ende deiner Arbeit.

Im Prinzip nur Kleinigkeiten: Die Harvard-Zitierweise für die Monographie berücksichtigt nur die Möglichkeit, dass ein Autor mehrere Publikationen in einem Jahr verfasst haben könnte. In dem Fall ergänzt du das Erscheinungsjahr um einen Kleinbuchstaben und sortierst so die verschiedenen Buchtitel im Literaturverzeichnis.

Plagiate vermeiden – Wunschergebnis erreichen
Die Online-Plagiatsprüfung von BachelorPrint überprüft ab 16,90 € deine gesamte Arbeit auf Plagiate und das in nur 10 Minuten. So kannst du sicher sein, dass es zu keinen unschönen Überraschungen nach der Abgabe deiner Arbeit kommt.

Quellen

1 Unesco: Recommendation concerning the International Standardization of Statistics Relating to Book Production and Periodicals, 19.November.1964, [online] http://portal.unesco.org/en/ev.php-URL_ID=13068&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html (zuletzt abgerufen am 14.11.22)

2 Georg-August-Universität Göttingen: Leitfaden zum Zitieren und Bibliographieren, Mai 2018, [online] https://uni-goettingen.de/de/document/download/3a96ab2412f777f505bea848a3bdb800.pdf/Zitierleitfaden_13.05.2018.pdf# (zuletzt abgerufen am 14.11.22)