Disputation – So gelingt deine Verteidigung

10.04.23 Abgabephase der Dissertation/Doktorarbeit Lesedauer: 5min

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Die Disputation findet am Ende deines Doktoratsstudiums statt. Dabei handelt es sich um eine mündliche Prüfung, in deren Rahmen du deine Doktorarbeit präsentierst und vor einer Prüfungskommission verteidigst. Das ganze Verfahren dauert 60 bis 90 Minuten. Der Vortrag nimmt in der Regel 20 bis 30 Minuten in Anspruch. Der genaue Ablauf der Disputation ist in der Promotionsordnung deiner Fakultät festgelegt.1

Disputation „einfach erklärt“

Die Disputation ist eine Art Verteidigung, die oft bei der Abschlussarbeit von Doktoranden oder anderen wissenschaftlichen Arbeiten durchgeführt wird. Das Wort stammt aus dem lateinischen Wort „disputatio“.

Während der Disputation werden Fragen zu der Arbeit gestellt und der Kandidat muss diese Fragen beantworten und seine Arbeit verteidigen. Die Fragen werden oft von einer Kommission gestellt, die sich aus Professoren und anderen Experten zusammensetzt. Das Ziel einer Disputation ist es, sicherzustellen, dass der Kandidat ein tiefes Verständnis seiner Arbeit hat und in der Lage ist, seine Forschung zu verteidigen.

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Definition: Disputation – Defensio – Rigorosum

Die Bezeichnung Disputation leitet sich vom lateinischen Wort disputatio (Streit, Streitgespräch) ab. Früher wurde der Begriff für akademische Diskussionen zu einem bestimmten Thema benutzt. Heute versteht man unter der Disputation die Verteidigung der Doktorarbeit.

Sie beginnt mit der These des Doktoranden, der die Prüfungskommission eine Antithese gegenüberstellt. Nach diesem scholastischen Lehrmuster kommt es letztendlich zu einer Lösung. In Deutschland wird die Verteidigung der Dissertation allgemein als Disputation bezeichnet. In Österreich hingegen verwendet man den Begriff „Defensio“, was dem lateinischen Begriff für „Verteidigung“ entspricht. Nicht zu verwechseln ist die Disputation mit dem Rigorosum. Im „examen rigosorum“ – der „strengen Prüfung“ – wird das Fachwissen des Doktoranden eingehend geprüft. Dabei geht es nicht nur um den Inhalt der Dissertation, denn dabei kann das Fachwissen aus dem gesamten Studium geprüft werden.

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Der Unterschied zwischen Disputation, Defensio und Rigorosum

Für die Prüfung am Ende des Dokoratsstudiums gibt es mehrere Begriffe. Sie kann Disputation, Defensio oder Rigorosum genannt werden. Defensio ist die in Österreich allgemein gebräuchliche Bezeichnung für die Disputation. Im Rahmen der Disputation muss der Doktorand die Verteidigung seiner Dissertation vortragen und anschließend die Fragen der Prüfungskommission beantworten. Beim Rigorosum hingegen handelt es sich um eine mündliche Prüfung, in deren Rahmen du neben der Verteidigung deiner Dissertation eine weitere Prüfung ablegen musst.2

Richtige Vorbereitung auf deine Disputation

Erfolg ist dir nur dann garantiert, wenn du dich richtig auf die Disputation vorbereitest. Hier haben wir für dich die wichtigsten Schritte zusammengefasst:

  1. Lies die Promotionsordnung sorgfältig durch. Sie enthält sämtliche Informationen zur Disputation. Außerdem kannst du dich auch an deine Betreuungsperson wenden.
  2. Mach dich bis ins letzte Detail mit den Gutachten zu deiner Doktorarbeit vertraut. Auf diese Weise kannst du dich auf mögliche Fragen und Kritikpunkte einstellen.
  3. Es lohnt sich, andere Disputationen zu verfolgen. Da die Verteidigung der Dissertation öffentlich stattfindet, kannst du dies problemlos tun.
  4. Bereite dich auf deine Verteidigung vor, indem du dein Referat probst. Als Publikum ziehst du Freunde, Familie und Kommilitonen heran.
  5. Viele Doktoranden nutzen bei ihrer Verteidigung technische Hilfsmittel. Informiere dich im Voraus über die Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen.
  6. Manche Hochschulen haben einen Dresscode. Erkunde dich frühzeitig darüber, welche Kleidung für die Verteidigung angemessen ist.

Ablauf der Disputation

Die Disputation besteht aus einem Vortrag, der eigentlichen Verteidigung, bei der dir Fragen gestellt werden, einer möglichen Prüfung und der Benotung.

Im Großen und Ganzen dauert sie 60 bis 90 Minuten. Für deinen Vortrag solltest du 20 bis 30 Minuten einplanen. Genaue Zeitangaben entnimmst du der Promotionsordnung.

  • Deine Disputation beginnt mit dem Vortrag. Dieser dauert 20 bis 30 Minuten und umfasst die wichtigsten Informationen zu deiner Dissertation.
  • Auf den Vortrag folgt die Verteidigung deiner Dissertation. In diesem Teil musst du die Fragen der Gutachter beantworten und beweisen, dass du dich bestens mit deinem gewählten Thema auskennst und deine Ergebnisse für die Forschung relevant sind.
  • An manchen Universitäten findet nach der Verteidigung eine zusätzliche Prüfung statt. In der Regel wird das Prüfungsthema im Voraus mit der Betreuungsperson ausgemacht.
  • Der letzte Schritt ist die Benotung. Diese findet ohne deine Anwesenheit statt. Du wirst mündlich über deine Note informiert und erhältst ein Zwischenzeugnis.

Top-Tipps für die Ausarbeitung deines Vortrags

Dein Vortrag steht im Zentrum deiner Disputation. Deshalb ist es wichtig, dass du dich gründlich vorbereitest. Dein Vortrag sollte zeigen, dass du über Expertenwissen verfügst und deine Forschung für den gesamten Themenbereich relevant ist.

Du kannst dir die folgenden Fragen stellen, um dich gründlich auf deinen Vortrag vorzubereiten:

  1. Worin besteht der Ausgangspunkt meiner Forschung?
  2. Zu welchem theoretischen Bereich gehört das Thema meiner Arbeit?
  3. Welche Fragen und Ziele habe ich festgelegt, um die Fragestellung zu erforschen?
  4. Welche Methoden habe ich bei meiner Forschung genutzt?
  5. Wie habe ich die erhobenen Daten ausgewertet?
  6. Zu welchen Ergebnissen bin ich im Laufe meiner Forschung gekommen?
  7. Wie kann ich meine Ergebnisse interpretieren?
  8. Zu welchen neuen Forschungserkenntnissen bin ich gekommen?
  9. Was sind die Einschränkungen meiner Forschungsarbeit?

Checkliste: Disputationsvorbereitung

  • Informiere dich über den genauen Ablauf.
  • Achte darauf, dass dein Vortrag die wichtigsten Punkte deiner Dissertation enthält.
  • Behalte einen sachlichen Diskussionsstil bei.
  • Du solltest sämtliche kritischen Fragen souverän beantworten können.
  • Du kannst die Gutachter von der Relevanz deiner Forschungsergebnisse überzeugen.
  • Falls eine zusätzliche Prüfung ansteht, solltest du dich darauf vorbereitet haben.
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Häufig gestellte Fragen

Die Disputation ist ein Streitgespräch, das am Ende des Doktoratsstudiums stattfindet. In Österreich lautet die gängige Bezeichnung Defensio. Das Rigorosum hingegen beinhaltet in der Regel eine zusätzliche Prüfung.

Die gesamte Disputation dauert 60 bis 90 Minuten. Auf deinen Disputationsvortrag entfallen 20 bis 30 Minuten.

Genaueres zu den Vorgaben für die Disputation entnimmst du der Promotionsordnung deiner Hochschule.

Bei der Verteidigung deiner Doktorarbeit sind dein Doktorvater bzw. deine Doktormutter sowie der Zweitgutachter anwesend. Ein Vorsitzender des Promotionsausschusses protokolliert das Verfahren.

Die Disputation besteht aus dem Vortrag, der Verteidigung deiner Dissertation sowie einer Prüfung über das Fachgebiet und der Benotung.

Quellen

1 ZEIT ONLINE GmbH: Lassen Sie mal hören!, in: zeit.de, 2019, [online]  https://www.zeit.de/campus/ratgeber-promotion/2019/01/disputation-doktorarbeit-promotion-muendliche-pruefung-erfahrung?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F (zuletzt abgerufen am 24.03.2023)

2 Universität Münster: Vorbereitung und Ablauf der Disputation, in: uni-muenster.de, 2015, [online] https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fb7/promotionsseite/merkblatt_-_disputation_2015-01-20.pdf (zuletzt abgerufen am 24.03.2023)