Der aus dem Lateinischen stammende Begriff ist beim wissenschaftlichen Schreiben sehr gebräuchlich und wird vor allem beim Zitieren von Textquellen oft und gerne verwendet. Aber was bedeutet es eigentlich? Wann und wie wird es eingesetzt? Wie schreibt man es richtig? In welchen Fällen ist die Verwendung sinnvoll? Im folgenden Artikel findest du die Antworten auf diese und weitere Fragen.
Definition: [sic]
Unter [sic] wird allgemein die Kennzeichnung einer bestimmten Textstelle, oftmals eines Zitats verstanden, die besonders hervorgehoben werden soll. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal weicht die im Zitat verwendete Rechtschreibung oder grammatikalische Schreibweise von unserer aktuellen Rechtschreibung oder Grammatik ab. In diesem Fall kann [sic] deutlich machen, dass es sich nicht um einen Tippfehler handelt, sondern der Text in der zitierten Quelle genau so geschrieben steht.
Manchmal weist es auch auf eine Hervorhebung des zitierten Inhalts hin, der sich von den Erwartungen des Lesers abheben könnte. So wird nochmal nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das Zitat genau so übernommen wurde, wie der Verfasser es geschrieben hat. Häufiger steht dahinter auch ein Ausrufezeichen, um dem Ganzen noch mehr Nachdruck zu verleihen.
Das Wort wird also verwendet, um zu zeigen, dass ein Zitat „wirklich so“ wiedergegeben wird, wie es im Originaltext erscheint, auch wenn es einen offensichtlichen Fehler enthält. Es wird normalerweise unmittelbar nach dem fehlerhaften Wort in eckige Klammern gesetzt.
Verwendung & Beispiele
Die Kennzeichnung wird immer unmittelbar hinter den Begriff gesetzt, der hervorgehoben werden soll. Es soll kenntlich gemacht werden, dass diese spezielle Formulierung oder Schreibweise zwar ungewöhnlich oder sogar in dem zitierten Zusammenhang inkorrekt sein kann, die zitierte Information jedoch nicht vom Verfasser des Zitats stammt, sondern originalgetreu aus der zitierten Quelle übernommen worden ist.
Hier ist eine inhaltlich falsche Angabe zitiert worden, da die korrekte Bezeichnung: „Sport Club“ Freiburg lautet.
Hier wird der Begriff „draussen“ hervorgehoben, da nach aktueller Rechtschreibung nicht die korrekte Schreibweise verwendet worden ist. Korrekt würde der Begriff „draußen“ lauten, aber aufgrund der Pflicht, die exakte Schreibweise aus der Quelle zu übernehmen, musste der Begriff genau so zitiert werden. Dies wurde durch die Verwendung im Zitat kenntlich gemacht.
Die Wiederholung des Begriffs ist aus dem zitierten Text übernommen worden, es handelt sich nicht um einen Fehler des Zitierenden. Hier steht das [sic] nach dem zweiten „mit“, um zu kennzeichnen, dass sich der Fehler auf dieses Wort bezieht und dem Zitierenden dieser Fehler in der zitierten Quelle auch bewusst ist.
Die richtige Schreibweise
Grundsätzlich existieren mehrere Schreibweisen. Es kann im Text mit eckigen oder runden Klammern gekennzeichnet werden. In der wissenschaftlichen Literatur wird die Schreibweise in eckigen Klammern empfohlen. In manchen Fällen wird nach dem [sic] ein Ausrufezeichen gesetzt, um die Hervorhebung der zitierten Auffälligkeit noch mehr zu betonen. Andere Schreibweisen benutzen sogar nur das Ausrufezeichen in runden (!) oder eckigen [!] Klammern, um eine Hervorhebung zu kennzeichnen. In diesen Fällen betrifft die Hervorhebung meist nicht die Schreibweise, sondern den Inhalt, der zitiert wird, z.B.: wenn die Meinung des Verfassers des Ursprungtextes sich nicht mit der desjenigen deckt, der den Text zitiert.
Grundsätzlich ist in wissenschaftlichen Texten jedoch immer von Vorteil, seine persönlichen Wertungen eher zurückzuhalten, das gilt auch für das Zitieren von Fremdtexten. Achte also immer genau darauf, ob und wann es sinnvoll ist, [sic] mit Ausrufezeichen für ein Zitat einzusetzen.
Des Weiteren muss bei der Verwendung auch auf die jeweils verwendete Zitierweise Rücksicht genommen werden. Die APA-Zitierweise schreibt die Verwendung in eckigen Klammern und kursiver Schrift vor. Weitere bekannte Zitierweisen sind die Harvard-Zitierweise sowie die deutsche Zitierweise.
Zusammenfassung
Der aus dem Lateinischen stammende Begriff wird in der wissenschaftlichen Literatur unmittelbar nach einem zitierten Begriff verwendet, um eine auffällige Schreibweise oder Formulierung hervorzuheben. So kann sichergestellt werden, dass die entsprechende Textstelle korrekt zitiert wurde und es sich dabei nicht um einen Zitierfehler handelt. Es gibt verschiedene Gründe, aus denen die Verwendung des Begriffs [sic] beim Zitieren sinnvoll sein kann. Ebenso existieren mehrere Schreib- und Zitierweisen. Grundsätzlich ist die Verwendung freiwillig und dient der besseren Nachvollziehbarkeit der zitierten Texte.
Häufig gestellte Fragen
Man setzt „[sic]“ direkt nach einem fehlerhaften oder ungewöhnlichen Wort in einem Zitat, um anzugeben, dass der Fehler oder die Besonderheit im Originaltext so vorhanden ist.
Beispiel:
„Sie schrieb, ‚Das ist nciht [sic] wahr.'“
Hier zeigt „[sic]“ an, dass der Rechtschreibfehler („nciht“ statt „nicht“) im Originaltext steht.
[sic] wird direkt nach dem fehlerhaften oder ungewöhnlichen Wort im Zitat eingesetzt.
Beispiel:
„Er sagte, ‚Das ist irgentwie [sic] komisch.'“
Hier zeigt „[sic]“ an, dass der Fehler im Originaltext liegt.
Der Begriff wird vor allem in Zitaten und Druckvorlagen verwendet. Wenn es im Anschluss an ein bestimmtes Wort oder Satzteil steht, so will der Autor des Textes darauf hinweisen, dass dies genauso aus der jeweiligen Quelle übernommen wurde, auch wenn es dem Leser unter Umständen nicht sinnvoll oder passend erscheint.
Der Begriff stammt aus dem Lateinischen. Der vollständige Ausdruck lautet: „Sic erat scriptum“ und bedeutet wörtlich übersetzt: „So stand es geschrieben“. Es kennzeichnet somit eine Richtigstellung oder Betonung von einer bestimmten schriftlichen Information, die andernfalls ungewöhnlich oder falsch wirken könnte.
Der Begriff kann im Text mit eckigen oder runden Klammern gekennzeichnet werden. In der wissenschaftlichen Literatur wird die Schreibweise in eckigen Klammern empfohlen. Weitere Schreibweisen sind: [sic!], [!], (sic!) oder (!).