
Die Grammatur ist ein zentrales Kriterium bei der Auswahl von Papier, sei es für den Druck, kreative Projekte oder Verpackungen. Sie beeinflusst nicht nur das Gewicht, sondern auch die Haptik, Stabilität und Qualität des Endprodukts. Wer Papier gezielt einsetzen möchte, sollte die Bedeutung der Grammatur verstehen, denn sie entscheidet oft über den ersten Eindruck.
Definition: Grammatur
Unter dem Begriff Grammatur versteht man das Flächengewicht eines Papiers. Dieses wird in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben und zeigt dadurch an, wie schwer ein Quadratmeter eines bestimmten Papiers ist.
Je höher die Grammatur, desto dicker, stabiler und blickdichter ist das Papier in der Regel. Daher spielt sie eine wichtige Rolle bei der Wahl des passenden Papiers.
Anstelle von Grammatur kann man auch die Begriffe „Quadratmetergewicht“ oder „Grammgewicht“ verwenden.
Einheit
Man gibt die Grammatur in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) an, um zu zeigen, wie viel ein Quadratmeter des jeweiligen Papiers wiegt.
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Berechnung der Grammatur
In den meisten Fällen wird die Grammatur vom Hersteller angegeben, sie lässt sich aber auch mit einer einfachen Formel berechnen. Dafür sind zwei Werte notwendig:
- die Papierdicke in Millimetern und
- das Papiervolumen (Volumen in m³ pro Gramm).
Die Formel lautet:
Formel zum Berechnen der Grammatur
Grammatur (g/m²) = (Papierdicke in mm × 1.000) ÷ Papiervolumen (m³/g)
Diese Berechnung zeigt, dass die Dicke und das Volumen Einfluss auf das Flächengewicht eines Papiers haben.
Beachte: Die Grammatur darf nicht mit der Papierdicke verwechselt werden, denn ein dickeres Papier muss nicht zwingend schwerer sein, wenn es ein geringeres Volumen aufweist.
Papiersorten und ihre Grammaturen
Abhängig von der Grammatur, lassen sich verschiedene Papiersorten unterscheiden. Ab einem bestimmten Gewicht spricht man nicht mehr von Papier, sondern von Karton. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über gängige Papiersorten und deren typische Grammatur.
Grammatur in g/m² | Papiersorte |
bis 25 | Seidenpapier |
25 bis 60 | Dünndruckpapier |
30 bis 50 | Dünne Zeitungen |
50 bis 60 | Flyer |
60 bis 80 | Normales Druckerpapier |
80 bis 120 | gängiges Werkdruckpapier |
80 bis 100 | Hochwertigeres Briefpapier |
100 bis 120 | Hochwertige Drucksachen, Briefbögen |
120 bis 150 | Postkarten |
150 bis 250 | Halbkarton |
150 bis 200 | Kalender |
200 bis 250 | leichte Verpackungen, Visitenkarten |
250 bis 600 | Karton |
250 bis 300 | Verpackungen für leichte Produkte |
300 bis 350 | Buchcover, Standard-Verpackungen |
350 bis 400 | Verpackungen für mittelschwere Produkte |
400 bis 500 | Robuste Schachteln |
500 bis 600 | Hochwertige Verpackungen, Industrieverpackungen |
ab 600 | Pappe |
600 bis 800 | Spezielle, robuste Transportverpackungen |
800 bis 1.000 | Schwerlastverpackungen, Palettenzwischenlagen |
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Verwendung von Grammatur
Für die Papier-, Druck- und Verpackungsindustrie ist die Grammatur ein entscheidender Faktor, da sie maßgeblich die Materialauswahl und die Weiterverarbeitung beeinflusst.
Durch die Grammatur erfährt man viel über die Dicke, Festigkeit und Haptik eines Papiers. Je höher die Grammatur, desto robuster und weniger lichtdurchlässig ist das Material. Das ist entscheidend bei der Auswahl für Druckerzeugnisse, Verpackungen oder Werbematerialien.
Papier mit höherem Gewicht nimmt Druckfarbe meist besser auf und verhindert, dass Farbe durchscheint. Zudem lässt es sich stabiler weiterverarbeiten, beispielsweise beim Schneiden, Falten oder Binden. Für hochwertige Drucksachen oder langlebige Produkte ist daher meist ein höheres Papiergewicht gefragt.
Durch die Grammatur werden Produktions-, Transport- und Lagerkosten beeinflusst. Ein schwereres Papier verursacht höhere Material- und Versandkosten als leichteres Papier. Deshalb sollte das Papiergewicht auf den Verwendungszweck abgestimmt werden.
Ein bewusster Umgang mit Papier und der Grammatur trägt zum Umweltschutz bei. Durch die Wahl des passenden Papiergewichts lässt sich Material einsparen und der CO₂-Ausstoß verringern, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.
Durch die Angabe der Grammatur lassen sich unterschiedliche Papiersorten weltweit besser einordnen und vergleichen. Das erleichtert sowohl den Handel als auch die Kommunikation zwischen Herstellern, Dienstleistern und Kunden.
Häufig gestellte Fragen
Der Begriff Grammatur bezeichnet das Flächengewicht von Papier oder Karton. Sie gibt an, wie viel ein Quadratmeter des Materials wiegt, gemessen in Gramm pro Quadratmeter (g/m²).
Es gibt jede Menge Grammaturen, die je nach Einsatzzweck variieren, von leichtem Papier ab etwa 30 g/m² wie bei beispielsweise Zeitungspapier bis hin zu schweren Kartons mit über 300 g/m². Die gängigen Druckerpapiere liegen meist zwischen 80 g/m² und 120 g/m².
Normales Standardpapier hat meist eine Grammatur von 80 g/m² bis 120 g/m².