
Es gibt heutzutage zahlreiche verschiedene Druckerarten. Zu den beliebtesten gehören Laserdrucker. Geraden bei diesen kommen spezielle Verfahren zum Einsatz, die sich deutlich von anderen Drucktechnologien unterscheiden. Durch technische Entwicklungen haben sich Laserdrucker im Laufe der Zeit immer effizienter und vielseitiger gemacht. Dieser Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die Funktionsweise und Merkmale von Laserdruckern.
Definition: Laserdrucker
Ein Laserdrucker ist ein Drucker, der mithilfe eines Laserstrahls und elektrostatischer Aufladung Tonerpulver auf Papier überträgt und anschließend mittels Hitze fixiert.
Der Laserdrucker gehört zu den elektrofotografischen Druckern und ist bekannt für seine hohe Druckgeschwindigkeit, präzise Textwiedergabe und niedrige Druckkosten pro Seite, insbesondere bei größeren Druckvolumen.
Merkmale eines Laserdruckers
Laserdrucker haben einige Merkmale, die sie von anderen Druckerarten unterscheidet. Dazu gehören:
- Druckverfahren: Elektrofotografie mit Toner und Fixiereinheit
- Geeignet für: Textdokumente, einfache Grafiken, hohes Druckvolumen
- Druckbild: Scharf, wischfest, beständig
- Typen: Monochrom-Laserdrucker (schwarz-weiß) und Farblaserdrucker
Entwicklung des Laserdruckers
Die Anfänge des Laserdruckers reichen bis ins Jahr 1969 zurück. Damals entwickelte der Forscher Gary Starkweather ein neues Verfahren, bei dem ein digital gesteuertes Druckbild mithilfe eines Lasers und beweglicher Spiegel direkt auf eine elektrisch geladene Trommel projiziert wurde, eine völlig neue Methode im Vergleich zum bisherigen optischen Abtasten von Vorlagen.
Nur zwei Jahre später, also 1971, präsentierte er einen funktionierenden Prototyp.
Der erste Laserdrucker, der kommerziell genutzt wurde, war der IBM 3800. Dieses Modell erschien 1976 und war aufgrund seiner Größe und Leistungsfähigkeit vor allem für Massenanwendungen in der Industrie, wie etwa beim Druck von Lieferscheinen, geeignet.
1981 kam mit dem Xerox Star 8010 erstmals ein Laserdrucker auf den Markt, der speziell für die Nutzung im Büro gedacht war, allerdings in Kombination mit dem firmeneigenen PC.
Den wirklichen Durchbruch erzielte der Laserdruck jedoch 1984, als Hewlett-Packard gemeinsam mit Canon den HP LaserJet entwickelte. Dieses Modell wurde zum ersten kommerziellen Erfolg im Bereich der Laserdrucker.
In den darauffolgenden Jahren wuchs der Markt rasant. Immer mehr Hersteller brachten eigene Modelle heraus, und das Laserdruck-Verfahren begann, ältere Druckverfahren wie den Nadel- oder Typenraddruck zunehmend zu ersetzen.
Zunächst waren Laserdrucker auf Schwarz-Weiß-Drucke beschränkt, denn die Einführung von Farblaserdruckern stellt eine technische Herausforderung dar. Diese lag darin, dass alle vier Farben präzise übereinander auf das Papier gebracht werden mussten. Erst 1993 gelang dies mit dem ColorScript Laser 1000, dem ersten marktfähigen Farb-Laserdrucker.
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Aufbau
Ein Laserdrucker besteht aus mehreren zentralen Bauteilen, die gemeinsam dafür sorgen, dass aus digitalen Daten ein sauberer Ausdruck auf Papier wird. Im Gegensatz zu Tintenstrahldruckern arbeitet ein Laserdrucker nicht mit flüssiger Tinte, sondern mit Tonerpulver und einem Laserstrahl, der das Druckbild erzeugt.
Beschreibung | |
Laserdiode | Überträgt das Druckbild auf die Bildtrommel. Der Laserstrahl wird präzise gesteuert, sodass nur die Stellen entladen werden, an denen später Farbe haften soll. |
Sorgt dafür, dass das Tonerpulver dauerhaft am Papier haftet. Bei ca. 200 °C wird der Toner geschmolzen und mit dem Papier verbunden. | |
Toner | Farbpulver, das später aufs Papier gebracht wird. Farb-Laserdrucker nutzen vier Tonerkartuschen: Schwarz (K), Cyan (Blau), Magenta (Rot) und Gelb (Yellow). Monochrom-Laserdrucker verwenden nur schwarze Farbe. |
Bildtrommel | Befindet sich im Kern des Laserdruckers und ist mit einer speziellen Schicht versehen, die sich elektrisch negativ aufladen lässt. Der Laser entlädt gezielt bestimmte Stellen, dort entsteht das unsichtbare Bild der Druckseite, Pixel für Pixel. |
Funktionsweise
Ein Laserdrucker nutzt ein ausgeklügeltes Verfahren aus elektrostatischer Aufladung und Hitze, um Tonerpulver präzise aufs Papier zu bringen. Dabei spielen elektrische Ladungen eine zentrale Rolle: Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an, dieses Prinzip macht sich der Drucker zunutze.
Im Folgenden wird die Funktionsweise eines Laserdruckers Schritt-für-Schritt erklärt:
- Datenverarbeitung und Seitenspeicherung: Bevor der Druck startet, verarbeitet der Drucker die übermittelten Informationen und speichert das komplette Seitenbild im Speicher ab. Anders als Tintenstrahldrucker arbeitet der Laserdrucker also nicht zeilenweise, sondern seitenweise.
- Vorbereitung der Bildtrommel: Im Inneren des Druckers befindet sich eine Bildtrommel, die elektrisch aufgeladen wird, meist mithilfe eines Drahts oder einer Walze. Die gesamte Trommel erhält eine gleichmäßige, negative Ladung.
- Belichtung durch den Laser: Ein präzise gesteuerter Laserstrahl trifft nun auf bestimmte Stellen der Bildtrommel. An den beleuchteten Stellen wird die elektrische Ladung abgeschwächt oder aufgehoben. Dadurch entsteht ein „elektrisches Bild“ der Druckseite direkt auf der Trommel.
- Auftragen des Toners: Die Trommel dreht sich weiter und gelangt an die Entwicklereinheit, die feines Farbpulver, den Toner, enthält. Dieser ist ebenfalls negativ geladen. Deshalb bleibt der Toner nur an den zuvor entladenen Bereichen der Trommel haften, da sich gleichnamige Ladungen abstoßen.
- Tonerübertragung auf das Papier: Das Papier wird positiv geladen und an der Bildtrommel vorbeigeführt. Die negativ geladenen Tonerpartikel werden vom Papier angezogen und übertragen sich an den entsprechenden Stellen. So entsteht das Druckbild.
- Fixierung des Toners: Damit der Toner dauerhaft am Papier haftet, durchläuft dieses eine Heizeinheit mit zwei Walzen. Eine davon wird auf ca. 180 °C erhitzt. Durch Hitze und Druck wird das Tonerpulver in die Papieroberfläche eingebrannt.
- Reinigung und Neustart: Zum Schluss wird die Bildtrommel gereinigt und elektrisch entladen, damit sie für den nächsten Druckauftrag bereit ist, ganz ohne Reste vom vorherigen Bild.
Pflege
Auch Laserdrucker benötigen hin und wieder Pflege, um sauber zu drucken und lange zu funktionieren. Dafür solltest du den Drucker unbedingt ausschalten, den Netzstecker ziehen und ihn mindestens 30-60 Minuten abkühlen lassen, bevor du ihn öffnest oder reinigst.
Zum Reinigen des Äußeren vom Drucker kannst du einfach ein weiches, trockenes oder leicht feuchtes Tuch benutzen. Entferne damit auch den Staub aus den Papierfächern und dem Ausgabeschacht, um Papierstau zu vermeiden.
Im Innern sammeln sich manchmal feine Tonerpartikel. Diese kannst du vorsichtig mit einem Pinsel oder einem speziellen Staubsauger mit Feinstaubfilter entfernen. Normale Haushaltsstaubsauger sind dafür allerdings nicht geeignet.
Die Bildtrommel sollte nur gereinigt werden, wenn der Hersteller dies auch empfiehlt. Dabei gilt, dass die Bildtrommel niemals direktem Licht ausgesetzt und berührt werden sollte.
Der Korona Draht, das ist der feine Draht, der die Trommel lädt. Diesen kannst du mit einem Wattestäbchen und etwas Alkohol vorsichtig abwischen.
Die Fixiereinheit sorgt dafür, dass der Toner dauerhaft am Papier haftet. Wenn dort Rückstände sichtbar sein sollten, kannst du die Walzen mit einem trockenen, fusselfreien Tuch abwischen.
Beachte: Dabei auf keinen Fall aggressive Reinigungsmittel verwenden.
Du musst regelmäßig prüfen, ob dein Laserdrucker seltsame Geräusche macht, ob Papierstaus auftreten oder die Ausdrucke blasser werden.
Manchmal bietet auch die Software des Druckers Reinigungs- und Kalibrierprogramme an, diese Funktionen solltest du nutzen.
Wenn die Tonerkartusche fast leer ist, solltest du sie austauschen, um Druckfehler zu vermeiden. Achte zudem darauf, passendes Papier zu verwenden, um Störungen zu vermeiden.
Der Drucker sollte in einem staubarmen, trockenen Raum stehen, am besten nicht in der Nähe eines Fensters oder einer Heizung. So vermeidest du, dass Staub ins Gerät gelangt oder Hitze die Bauteile belastet.
Beim Reinigen des Druckers solltest du immer eine Maske und Handschuhe tragen, um Feinstaub und Toner nicht einzuatmen oder auf die Haut zu bekommen.
Außerdem sollten Tonerreste nur mit spezieller Ausrüstung entfernt werden, dafür sind normale Staubsauger nicht geeignet.
Vergleich mit anderen Druckerarten
Im Vergleich zu anderen Druckerarten wie Tintenstrahl- oder Nadeldruckern überzeugt der Laserdrucker mit zahlreichen Vorteilen. Die folgende Tabelle zeigt dir, wie sich Laserdrucker, Tintenstrahldrucker und Nadeldrucker in verschiedenen Kategorien unterscheiden.
Kriterium | Laserdrucker | Tintenstrahldrucker | Nadeldrucker |
Sehr scharfe, saubere Texte |
Hohe Qualität bei Fotos und Farbverläufen | Geringe Auflösung, eher für einfache Texte und Formulare | |
Druckgeschwin-digkeit | Sehr schnell und somit ideal für große Mengen |
Langsamer als Laser, besonders bei Farb- oder Fotoausdrucken |
Sehr langsam, zeichnet Zeichen Punkt für Punkt |
Betriebskosten | Geringe Seitenkosten, Toner hält lange |
Anfangs günstig, aber Tintenpatronen sind schnell leer und teuer |
Sehr niedrige Kosten, besonders für einfache Aufgaben |
Anschaffungspreis | Mittel bis hoch, besonders Farbmodelle | Oft günstig in der Anschaffung | Sehr günstig, sogar gebraucht erhältlich |
Größe & Mobilität | Größer und schwerer, weniger tragbar |
Kompakt und leicht, gut fürs Home-Office oder unterwegs | Robust, aber meist groß und laut |
Lautstärke | Leise im Betrieb | Leise oder moderat hörbar bei Farbaufträgen |
Laut (Pins schlagen), weniger für ruhige Umgebungen |
Verfügbarkeit & Wartung | Langlebig, wenig Wartung, kein Eintrocknen |
Empfindlich bei Nicht-gebrauch, Druckköpfe können eintrocknen | Sehr robust und langlebig, wartungsarm |
Einsatzgebiet | Perfekt für Büros, große Dokumentenmengen, schnelles Textdrucken |
Ideal für Fotodruck, gelegentliches Farbdrucken, Zuhause & Home-Office | Nützlich für Durchschläge und Formulare, z. B. in Rechnungswesen |
Wie du siehst, eignet sich ein Laserdrucker besonders gut für den schnellen, präzisen und kosteneffizienten Druck großer Text- und Grafikmengen, ideal also für den Einsatz im Büro. Für den gelegentlichen Farbdruck oder hochwertige Fotos zu Hause ist dagegen ein Tintenstrahldrucker die bessere Wahl.
Der Nadeldrucker ist zwar günstig in der Anschaffung und sehr robust, aber aufgrund seiner Lautstärke und veralteten Technik heute kaum noch für den privaten Gebrauch relevant.
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Häufig gestellte Fragen
Ein Laserdrucker ist schnell, liefert gestochen scharfe Ausdrucke, ist wartungsarm und hat geringe Druckkosten pro Seite. Aus diesen Gründen eignet er sich ideal für hohe Druckvolumen.
Das hängt ganz vom Einsatzzweck ab. Ein Laserdrucker ist ideal für Texte, große Druckmengen und den Einsatz im Büro. Ein Tintenstrahldrucker hingegen eignet sich besser für Fotos, gelegentliche Farbdrucke und die Nutzung zu Hause.
Ja, ein Laserdrucker hat auch Nachteile, wie beispielsweise höhere Anschaffungskosten, größeren Stromverbrauch, eingeschränkte Fotodruckqualität und mögliche Feinstaubemissionen.
Für das Büro eignet sich besonders ein Laserdrucker, da er schnell, präzise und kosteneffizient große Mengen an Texten und Dokumenten drucken kann.